In manchen Wiener Schulen sucht man Schnitzel, Schinkenfleckerl oder Schweinsbraten mittlerweile vergeblich. Der Bauernbund ist alarmiert und berichtet von einer Wienerin, deren Tochter in der Schule nur die Wahl zwischen vegetarisch oder schweinefleischlos hat. Schweinefleisch stehe überhaupt nie auf dem Speiseplan dieser Wiener Schule.
Tatsächlich ist Schweinefleisch in vielen Schulmenüs zur Ausnahme geworden, so der Bauernbund. Meist gibt es eine vegetarische Variante, dazu ein fleischhaltiges Menü – oft jedoch ohne Schwein. In manchen Einrichtungen wird Schweinefleisch überhaupt nicht mehr angeboten.
Besonders bemerkenswert: Einzelne Schüler würden mitunter sogar Speisen ablehnen, die gar kein Schwein enthalten – aus Unsicherheit, ob es sich vielleicht doch darum handeln könnte, heißt es vom Bauernbund.
„Schweinefleisch ist Teil unserer Esskultur“Corinna WeislBauernbund-Direktorin
Der Bauernbund sieht darin ein besorgniserregendes Signal. Direktorin Corinna Weisl betont: "Niemand muss Schweinefleisch essen, aber es muss angeboten werden. Schweinefleisch ist Teil unserer Esskultur."
Auch Präsident Georg Strasser fordert: "Vielfalt am Teller bedeutet Wahlfreiheit für alle. Jede und jeder darf selbst entscheiden, aber das Angebot muss bleiben."