Österreich
Das sind die 16 schlimmsten Corona-Hotspots Österreichs
Österreich wird derzeit von der vierten Corona-Welle überrollt. Doch speziell 16 Bezirke bereiten den Behörden Kopfzerbrechen. Der Überblick.
Einen Wert weit über 900 hat die 7-Tage-Inzidenz in Österreich erreicht. Konkret 979,2 Fälle pro 100.000 Einwohner zählten die Gesundheitsbehörden in den vergangenen sieben Tagen. Die vierte Corona-Welle schreitet also im ganzen Land massiv voran. Ein Blick auf die Zahlen zeigt jedoch: Leichte Entspannung bei den Zahlen kehrt ein. Fanden sich im Ranking der Hotspots vor 11 Tagen noch mehrere Bezirke mit einer Inzidenz von über 2.000, ist es mit Stand vom Sonntag nur mehr ein einziger.
Vor allem in Kärnten und Oberösterreich kämpfen die Corona-Manager mit der Pandemie. In Oberösterreich klagen Mediziner über die niedrigsten Impfraten (siehe Grafik unten) Doch auch Regionen aus Niederösterreich oder Tirol finden sich in der Liste der aktuell 16 Problem-Bezirke mit einem Inzidenzwert über 1.500. "Heute" gibt einen Überblick über die Infektions-Hotspots (maßgeblich ist der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen).
Lienz
Der Osttiroler Bezirk Lienz ist aktuell der einzige in Österreich mit einem Inzidenzwert über 2.000. Die Behörden meldeten dort am Sonntag 2.257,5 Infektionen pro 100.000 Einwohner bezogen auf die vergangenen sieben Tage.
Wolfsberg
Der Kärntner Bezirk Wolfsberg explodiert aktuell ebenfalls. Die Neuinfektionen schlagen mit einer 7-Tages-Inzidenz von 1.987,1 zu Buche.
Ried
Die dritthöchste 7-Tages-Inzidenz weist aktuell der oberösterreichische Bezirk Ried mit 1.977,4 auf. Von dort stammt auch MFG-Spitzenkandidat Joachim Aigner. Im Land der Impfgegner-Partei MFG berichteten Mediziner zuletzt sogar über Leichen in Gangbetten in Krankenhäusern.
Die weiteren 13 derzeitigen Corona-Hotspots, nach Inzidenz gereiht:
Braunau am Inn
1.933,5 beträgt der Wert für die 7-Tages-Inzidenz im oberösterreichischen Bezirk Braunau, der auch an der Grenze zu Salzburg liegt. In Braunau wurden erst vor Wochen Ausreisekontrollen verordnet.
Hallein
Mit einem Wert für die 7-Tages-Inzidenz von 1.900,2 schlagen die Neuinfektionen im Salzburger Bezirk Hallein zu Buche.
Salzburg Umgebung
Von 1.772 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner berichten die Behörden am Sonntag im Bezirk Salzburg Umgebung. Mediziner forderten dort seit Wochen einen Lockdown für alle.
Reutte
1.766,8 Fälle sind im Tiroler Bezirk Reutte pro 100.000 Einwohner in den vergangen sieben Tagen zu beklagen.
Spittal an der Drau
1728,2 Corona-Fälle bringen Spittal in die Österreich-Liste der Infektions-Hotspots.
Vöcklabruck
Auch Vöcklabruck kämpft mit der Pandemie. Wert für die 7-Tages-Inzidenz: 1.692,1.
Wels-Land
Hier schießen die Infektionszahlen aktuell auf einen Wert von 1.689,6.
Völkermarkt
Der Wert von 1.680,5 Infektionen bereitet den Behörden aktuell in Völkermarkt Kopfzerbrechen.
Schärding
Hat aktuell eine 7-Tage-Inzidenz von 1.643,5 vorzuweisen.
Freistadt
7-Tage-Inzidenz: 1.639,2
Zwettl
Ein Wert von 1.609 bereitet im Waldviertel Sorgen.
Steyr-Land
1.603,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bezogen auf die vergangenen sieben Tage beschäftigen die Behörden in Steyr-Land.
Villach-Land
Der Kärntner Bezirk Villach-Land reiht sich mit 1.531,1 Neuinfektionen in das Corona-Ranking ein.
Auch am Sonntag sind in Österreich mehr als 10.000 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Laut den Zahlen des Innen- und Gesundheitsministeriums sind binnen 24 Stunden (Stand: 9.30 Uhr) 10.478 Fälle neu hinzugekommen. Mit Sonntag gab es in Österreich somit insgesamt 148.603 aktive Fälle, um 3.668 weniger als am Tag zuvor. In den Intensivstationen wuchs die Zahl der Corona-Patienten um zwölf Personen auf 620 an.
Seit Samstag wurden 39 Todesfälle verzeichnet. Das sind weniger als im Sieben-Tages-Schnitt, bei dem es täglich 53,3 waren. In den vergangenen sieben Tagen sind 373 Todesfälle zu bedauern gewesen. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 12.388 Tote in Österreich gefordert.
Im Krankenhaus lagen am Sonntag 3.217 Patienten, das sind um 31 weniger als am Samstag. 620 Menschen wurden auf Intensivstationen betreut. Diese Zahl stieg seit gestern um zwölf Personen an.