Österreich

Das süße Leben des Gewinnspiel-Millionärs

Heute Redaktion
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Bild: RTL

Mit falschen Gewinnversprechen soll Gerhard B. (45) betagte Menschen in ganz Europa betrogen haben. Mit der Beute - laut Ermittlern 50 Millionen Euro - lebte der Wiener wie ein Fürst.

(45) betagte Menschen in ganz Europa betrogen haben. Mit der Beute – laut Ermittlern 50 Millionen Euro – lebte der Wiener wie ein Fürst.

Gerhard B. (45) hat „geschäftstüchtig“ zu einem Schimpfwort gemacht: Zwölf Jahre lang zockte der Wiener Zehntausende Senioren mit falschen Gewinnversprechen ab. Die Opfer, darunter Mindestrentner und Todkranke, landeten bei sündteuren Mehrwertnummern. Bis sie merkten, dass sie über den Tisch gezogen wurden, hatte „Europas größter Gewinnversender“ groß abkassiert.

Die Justiz vermutet einen Gesamtschaden von 50 Millionen Euro. Seit Februar sitzt Gerhard B. in U-Haft. Der Verdacht: schwerer gewerbsmäßiger Betrug, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Krida (es gilt die Unschuldsvermutung). Belastend wie die Nachrede ist für den Gewinnspiel-Gekko wohl auch die Enge der Zelle. Denn Gerhard B. lebte auf großem Fuß: Traumvillen, Porsche, die Firma in der Leopoldstadt einst möbliert wie Wall Street in 1001 Nacht.

Auch als er auf dem Weg nach oben die Familie (zwei Kinder) verließ, gab’s der Verdächtige nicht billig: Das Weingut der neuen Gefährtin im Weinviertel wurde generalsaniert, dazu kamen eine Herberge mit Genießerzimmer und ein schmucker Privatsitz. Jetzt sitzt er im Grauen Haus.