Razzia in Villach

Dealer schmuggelten Drogen im Zementsack über Grenze

Ermittler konnten einer Villacher Drogenbande das Handwerk legen. Nach einer Verkehrskontrolle und einer Razzia klickten die Handschellen.
Newsdesk Heute
16.06.2025, 16:46
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Seit April ermittelten Beamte des Stadtpolizeikommandos Villach gegen einen 19-jährigen, da dieser im Verdacht stand mehrere Übertretungen nach dem Suchtmittelgesetz begangen zu haben. Im Zuge einer Verkehrskontrolle wurde der junge Villacher bereits am Samstag angehalten.

In seinem Wagen wurden Drogen, Suchtgiftutensilien, eine Suchtgiftwaage und unzählige vorgefaltete szenetypischen "Briefchen" für den Suchtmittelverkauf vorgefunden und sichergestellt. Für den 19-Jährigen klickten noch an Ort und Stelle die Handschellen.

Festnahme führte zu Razzia

Im Zuge der darauffolgenden Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass in einer Villacher Wohnung noch größere Mengen an Suchtgift gebunkert sein soll. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt folgte an der betroffenen Adresse noch am selben Tag der Festnahme des 19-Jährigen eine Hausdurchsuchung.

In der Wohnung fanden die Beamten zahlreiche Drogen und mehrere Waffen vor. Insgesamt konnten 500 Gramm Kokain, mehrere hundert Euro Bargeld, eine geringe Menge Cannabis, eine geringe Menge XTC-Tabletten, mehrere Mobiltelefone, einige Suchtgiftwaagen, eine Machete, ein Elektroschockgerät, eine Schreckschusspistole, ein Totschläger, ein Schlagring, ein Pfefferspray und eine große Menge an Munition sichergestellt werden.

Weitere Festnahmen

Zudem befanden sich drei weitere Beschuldigte in der Wohnung, sie wurden ebenfalls festgenommen. Bei ihnen handelte es sich um einen 21-Jährigen, einen 19-Jährigen sowie einen 16-Jährigen. Alle drei Personen stammten aus Villach.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 16-jährige Villacher gemeinsam mit seinem 19-jährigen Bekannten die Suchmittel im benachbarten Ausland gekauft und anschließend in einem Zementsack nach Österreich geschmuggelt habe.

Hoher Straßenverkaufswert

"Demnach stellte der 16-Jährige den Kontakt zu den Suchtgiftdealern im Ausland her und vereinbarte die Übergabe", hieß es seitens der Polizei. Durch "die gute Qualität des Suchgiftes" sei davon auszugehen, dass die sichergestellte Menge sowie die bis dato verkaufte Menge der einzelnen Beschuldigten einen Straßenverkaufswert von etwa 110.000 Euro bis 150.000 Euro beträgt.

Der 21-Jährige, der 19-Jährige sowie der 16-Jährige wurden unterdessen in die Justizanstalt Klagenfurt überstellt. Zwei 19-jährige Burschen aus Villach wurden der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.

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