Coronavirus

Delta-Desaster: Immer mehr Infizierte haben 2 Impfungen

Zwei Fakten bereiten dem Corona-Krisenstab aktuell Sorgen: Reise-Rückkehrer schleppen das Virus ein – und: Immer mehr Infizierte sind geimpft.

Heute Redaktion
Teilen
Auch vollständige Immunisierte sollten die Hygieneregeln weiter beachten. Durch Delta können auch sie sich infizieren.
Auch vollständige Immunisierte sollten die Hygieneregeln weiter beachten. Durch Delta können auch sie sich infizieren.
ALEX HALADA / AFP / picturedesk.com

Keine Entspannung an der Virus-Front, im Gegenteil. Bereits am Montag (da sind die Werte traditionell niedrig) ist die Anzahl der zusätzlichen Positiv-Befunde mit 1.120 Neuinfektionen vierstellig. Ein Trend, der sich bereits seit Wochen beobachten lässt und sogar stärker als im Vorjahr ist, sagte Uni-Professor (im Ruhestand) Erich Neuwirth – wie berichtet – zu "Heute". Die Inzidenzen seien jetzt deutlich höher als 2020. Quer durch alle Altersgruppen. Die 7-Tages-Inzidenz liegt zu Beginn der neuen Woche erstmals wieder über 100. 

Bis zu 40 % der Fälle eingeschleppt

In der täglichen 9-Uhr-Videokonferenz wurden daher die aktuellen Problemfelder beleuchtet. "Das sind vor allem Reiserückkehrer", sagt ein Teilnehmer gegenüber "Heute". Das Bundesland Tirol berichtete dem Insider zufolge am Montag bereits von einem Drittel (!) aus dem Ausland eingeschleppter Fälle. Ein Bild, das Nachbar Vorarlberg bestätigte, hier war es jeder Fünfte in den letzten 24 Stunden. "Heute" berichtete bereits über die aktuellen Zahlen: In der Kalenderwoche 32 gab es gesamt 8.113 Covid-Neuinfektionen. Rund 40 Prozent davon gingen auf Reiserückkehrer zurück. Die meisten Fälle wurden vom Westbalkan und der Türkei eingeschleppt. Verpflichtende Tests für Heimkehrer aus diesen Ländern gibt es nicht. Die Details dazu HIER >>

Aus dem Ländle kommt eine weitere besorgniserregende Nachricht. "Ein Vertreter aus Vorarlberg berichtete, dass 20 Prozent der neuinfizierten Personen bereits zwei Mal geimpft ist", heißt es aus dem Krisenstab.

In OÖ sogar geimpfte Intensivpatienten

Über ähnliche Fälle berichtete Oberösterreich bereits in der Vorwoche. Dort wurden damals sogar erstmalig Voll-Immunisierte (über 65 Jahre alt) mit einem schweren Corona-Verlauf stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Und auch im Burgenland kämpfte ein Seniorin trotz doppelter Schutz-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer mit einer schlimmen Covid-Infektion. Es zeigt sich: Auch für Immunisierte bleiben Masken, Abstand- und Hygieneregeln neben regelmäßigen Tests also ein Gebot der Stunde. 

Nicht alle 9 Monate geschützt

Grundsätzlich geht das Nationale Impfgremium von einer Schutzwirkung von rund neun Monaten nach vollständiger Erstimmunisierung aus. Die jüngste Datenlage zeige jedoch, dass bei Personen höheren Alters und mit bestimmten Vorerkrankungen oder Immunsuppression die Schutzwirkung – insbesondere gegen die Delta-Variante – nicht in allen Fällen ein dreiviertel Jahr anhält. Daher starten nun Booster-Shots. "Die Impfungen werden uns helfen, gut durch den Winter zu kommen. Ebenso wichtig wie die zeitgerechte Verabreichung eines dritten Stichs ist jedoch, dass all jene, die noch nicht geimpft sind, sich einen ersten Stich holen", appelliert Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) an die Österreicher.

    <strong>16.04.2024: Heli, teure Wohnung – nun lebt Frau von Notstandshilfe.</strong> Ein Paar kaufte sich einen Helikopter und eine Eigentumswohnung um vier Millionen Euro. Nach der Scheidung verklagte die Frau den Ex-Mann. <a data-li-document-ref="120031304" href="https://www.heute.at/s/heli-teure-wohnung-nun-lebt-frau-von-notstandshilfe-120031304">Weiterlesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031445" href="https://www.heute.at/s/experte-sagt-wie-putins-brutaler-krieg-gestoppt-wird-120031445"></a>
    16.04.2024: Heli, teure Wohnung – nun lebt Frau von Notstandshilfe. Ein Paar kaufte sich einen Helikopter und eine Eigentumswohnung um vier Millionen Euro. Nach der Scheidung verklagte die Frau den Ex-Mann. Weiterlesen >>>
    Getty Images
    ;