Der nächste Polit-Abgang in der ÖVP! "Was sich bereits vor der Wahl abgezeichnet hat, ist nun offiziell: Wir haben das Mandat in der Landstraße, das wir 2020 erringen konnten, dieses Mal aufgrund des schwachen Abschneidens der Wiener ÖVP leider nicht geschafft. Das bedeutet, dass ich in den kommenden Tagen aus dem Wiener Gemeinderat & Landtag ausscheide und die Politik damit verlasse", gibt die ÖVP-Politikerin Laura Sachslehner am Dienstag bekannt.
Sachslehner galt als Polit-Shootingstar und die Nachwuchshoffnung der Volkspartei schlechthin. Vom politischen Start 2014 als Mitarbeiterin und später Büroleiterin der Jungen Volkspartei stieg sie 2017 zur JVP-Generalsekretärin auf, wurde ein Jahr später Bezirksparteiobmannstellvertreterin der ÖVP in Wien-Landstraße. Bei den Wien-Wahlen 2020 mit einem Erfolg für die ÖVP schaffte es die heute 30-Jährige in den Gemeinderat und Landtag.
Ab da begann der Polit-Aufstieg aber erst so richtig: Es folgte der Posten als stellvertretende ÖVP-Landesgeschäftsführerin, Anfang 2022 wurde Sachslehner schließlich mächtige Generalsekretärin der Volkspartei. Diese Funktion hatte die Jungpolitikerin allerdings nur wenigen Monate inne – sie dürfte sich mit der Parteispitze darüber gestritten haben, dass der Klimabonus auch an Asylwerber ausbezahlt wurde.
Der heutige Bundeskanzler Christian Stocker folgte Sachslehner damals daraufhin als ÖVP-Generalsekretär nach. Endgültig in die Brüche dürfte ihre politische Beziehung mit der Parteispitze gegangen sein, als sich Sachslehner im Rahmen der Nationalratswahl 2024 eine Koalition mit der FPÖ unter FPÖ-Chef Herbert Kickl entgegen der Parteilinie nicht ausschloss. Auf aussichtslosem Listenplatz scheiterte sie schließlich am Einzug ins Parlament.
Bei der Wien-Wahl 2025 ging schließlich auch das Mandat in der Landstraße verloren, in der die Politikerin angetreten war. "Ich möchte mich an dieser Stelle bei jedem einzelnen bedanken, der mich in den letzten Jahren so tatkräftig unterstützt hat. Das war und ist alles andere als selbstverständlich & ich weiß das wirklich sehr zu schätzen", so Sachslehner nun nach der Wahl. Sie sei stolz auf das, was gemeinsam erreicht wurde, hieß es abschließend.