Ein knallharter Sparplan soll das angespannte Budget der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) entlasten. Alleine heuer droht ein Verlust von einer Milliarde Euro. Insgesamt 500 Millionen Euro sollen durch mehrere Maßnahmen im Jahr 2025 eingespart werden. Dadurch will man ab 2027 wieder Gewinne schreiben.
Angesichts des hohen Defizits berät die ÖGK am Dienstag über entsprechende Maßnahmen. Nicht nur in der Verwaltung soll der Gürtel enger geschnallt werden, auch die Patienten dürften den konjunktur- und demografiebedingten Zwang zur Konsolidierung zu spüren bekommen.
So soll die Patientensteuerung beim Zugang zum Facharzt bzw. zur Fachärztin und zu teuren Leistungen strenger werden, was man vorerst in drei Bundesländern testen möchte. Eines der Testbundesländer ist Salzburg, wo der Zugang zu Fachärzten wieder verstärkt über eine allgemeinmedizinische Zuweisung erfolgen soll.
Beraten wird am Vormittag im Verwaltungsrat der ÖGK, am Nachmittag tritt dann die Hauptversammlung zusammen. Beschlüsse sind zu erwarten, wobei noch offen ist, ab wann die rund 7,5 Millionen Versicherten der bei weitem größten gesetzlichen Krankenversicherung Österreichs diese zu spüren bekommen werden. Weitere mögliche Einschränkungen könnte es bei teuren CT- und MRT-Untersuchungen oder bei Krankentransporten geben.
Bei Transporten zum Arzt oder ins Spital sind ab 1. Juli bis zu zwei Rezeptgebühren fällig – für bis zu 28 Fahrten im Jahr. Bei der Prostata- und Hautkrebs-Vorsorge sowie bei Blutbildern werden die Leistungen optimiert, wie es heißt. Das alles soll bis zu 170 Millionen Euro sparen.