Radikaler Sparplan

Neue Regeln für den Arztbesuch – das musst du wissen

Alleine heuer droht der ÖGK ein Verlust von einer Milliarde Euro. Durch Patientensteuerung soll nun in 3 Bundesländern ein Sparplan getestet werden.
Newsdesk Heute
24.04.2025, 18:13

Ein knallharter Sparplan soll das angespannte Budget der Österreichischen Gesundheitskasse entlasten. Alleine heuer droht ein Verlust von einer Milliarde Euro. Insgesamt 500 Millionen Euro sollen durch mehrere Maßnahmen im Jahr 2025 eingespart werden. Dadurch will man ab 2027 wieder Gewinne schreiben.

Durch neue Maßnahmen sollen auch Patienten besser gelenkt werden, wie das Ö1-Morgenjournal am Donnerstag berichtet. So soll beispielsweise ein CT oder MRT-Termin durch die ÖGK gesteuert werden. Diese Untersuchungen sollen künftig nur noch mit einer Überweisung möglich sein. Auch die Helpline 1450 soll verstärkt werden.

"Ausnahme sind immer akute Notfälle."

In der Steiermark, Oberösterreich und Salzburg sollen erste Steuerungsmodelle getestet werden. Dazu zählt etwa das Einschreibmodell bei einem Hausarzt. "In der nächsten Versorgungsebene soll man künftig nur mittels Überweisung zum Facharzt kommen", stellt ÖGK-Obmann Andreas Huss klar. "Ausnahme sind immer akute Notfälle."

Patienten, die zuerst in einer Hausarztpraxis vorstellig werden, könnten auch finanziell entlastet werden. Hierbei nennt Huss eine Reduktion der Rezeptgebühr oder einen Erlass der E-Card-Gebühr als mögliche Varianten. Gegenüber Strafzahlungen wie etwa Selbstbehalte zeigt sich die ÖGK vorerst skeptisch.

Pilot-Projekte könnten noch heuer starten

Weiteres Einsparpotential sieht die Gesundheitskasse beim Kostenersatz für Wahlarztbesuche. Sollte man ohne Überweisung einen Wahlarzt aufsuchen, will die Kasse künftig keinen Teil der Kosten mehr übernehmen.

In den drei Pilot-Bundesländern sollen die ersten Modelle ab Ende des Jahres beziehungsweise Anfang des nächsten Jahres getestet werden. Man stehe im Austausch mit den Landesregierungen und den Ärztekammern, erklärt Huss abschließend.

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