Wildtiere

Deshalb solltest du deine Hecke jetzt nicht schneiden

Gerade im Frühjahr werden Hecken und Büsche gerne einer kleinen Sommerfrisur unterzogen, um den Wuchs zu optimieren. Manchmal ein schwerer Fehler.

Christine Scharfetter
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Hier ist eine Amsel und ihr Nest samt Ei gerade noch der Heckenschere entgangen.
Hier ist eine Amsel und ihr Nest samt Ei gerade noch der Heckenschere entgangen.
privat

Es hat einen ganz bestimmten Grund, warum das Beseitigen von Hecken und Sträuchern oder ein sehr starker Rückschnitt nach dem Bundesnaturschutzgesetz zwischen dem 1. März und 30. September verboten ist. Erlaubt sind allerdings Form- und Pflegeschnitte auch während dieser Zeitspanne. Doch sollte man hier trotzdem Vorsicht walten lassen.

Warum? Weil die in Österreich heimischen Singvögel großteils bis in den Juli hinein brüten – zum Teil sogar bis in den August. Werden sie dabei jedoch gestört, verlassen sie das Nest, um einen neuen Brutversuch zu starten. Abgesehen davon, dass beim Schneiden der Hecke ein Nest zerstört oder ein Jungvogel verletzt werden könnte.

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Schutz vor Feinden

Deshalb vor dem Griff zum Werkzeug die Hecke nochmals genau auf Brutplätze kontrollieren. Vögel nützen nämlich nicht nur Bäume oder Fassadenbegrünung als Nistgelegenheit. Die Hecken sind besonders wertvoll, da diese oftmals durch Früchte eine Nahrungsquelle und gleichzeitig durch Dornen oder Stacheln einen Schutz vor Feinden bieten.

Diese Vogelarten bevorzugen Hecken zum Brüten: 

Rotkehlchen

Mönchgrasmücke

Zilpzalp

Klappergrasmücke

Trauerschnäpper

Amsel

Blaumeise

Schwarzmeise

Gartengrasmücke

Buchfink

Gimpel

Nachtigal

    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    ©Picturedesk