Gesundheit
Deshalb verläuft dein Schlaf nicht reibungslos
Du schläfst seelenruhig im Bett, aber gleich am nächsten Tag verspürst du Kopf- und Nackenschmerzen. Nächtlicher Bruxismus ist nun mal nicht leicht.
In der Medizin wird das Zähneknirschen auch als "Bruxismus" definiert und betrifft etwa jeden fünfte Person. Untertags wird in stressigen Situationen bewusst mit den Zähnen geknirscht und alle anderen in deiner Umgebung nehmen dies akustisch wahr. Das Zähneknirschen geschieht oft aber auch unbewusst, wie es eben im Schlaf der Fall ist.
Bei Bruxismus wird durch Knirschen oder Pressen viel Druck auf deine Zähne ausgeübt und die Kaumuskelaktivität führt auch zu Schmerzen im Kieferbereich. Es wird geschätzt, dass etwa 20 Prozent der Bevölkerung an Schlaf- und Wachbruxismus leiden, wobei das Erstere in zunehmendem Alter immer seltener auftritt. Ausgelöst wird das ganze am häufigsten durch Stress im Job, in der Familie oder durch Alltagssorgen. Andere Ursachen wären Verspannungen, Störungen des zentralen Nervensystems oder psychische Belastungen.
Häufig tritt das Knirschen in Form von Nervosität oder auch Aggressivität auf. Durch das Zähnepressen lässt sich stark erkennen, wie hoch oder wie niedrig der Spiegel vom Stresshormon Kortisol ist. Ein ähnlicher Test wäre, wenn man dich an einem Stück Holz knabbern lässt, um anhand des Knabberns deinen Stress-Level zu beobachten.
Wenn es knirscht und schmerzt
Nacken- und Kieferprobleme sind nicht die einzigen Anzeichen darauf, dass deine Kiefermuskulatur nachts Vollgas gibt. Kiefer- und Gesichtsmuskulatur verspannen sich beide, wenn geknirscht wird. Dadurch empfindest du auch öfters Kopfschmerzen, die sich an der Stirn und Schläfe bemerkbar machen. Aber auch abgeriebene Zähne deuten darauf hin, dass deine Zähne nachts aneinander gepresst und gerieben werden. Das Schleifen deiner oberen Zahnschicht ist nicht nur für deinen Zahnschmelz schädlich, sondern auch für dein Zahnfleisch. Des Weiteren solltest du nach diesen Ursachen Auschau halten:
Um dich von deinem Leid zu erlösen solltest du eine Beißschiene in Erwägung ziehen. Diese besteht aus hartem Plastik - aber auch manchmal aus Silikon und verhindert, dass sich deine Zähne aneinander reiben und sich folglich abschleifen. Weitere Hilfsmittel, die in Frage kommen, wäre ein Aqualizer (Wassertaschen, die im Mund eingesetzt werden) oder ein Relaxbogen (ein Metallgerät, das deine Kaumuskeln ganz leicht im Gesicht berührt).
Andernfalls kannst du versuchen, deinen alltäglichen Stress zu reduzieren, damit du nachts unbeschwert schlafen kannst. Finde ein regelmäßiges Ventil, um deinen aufgestockten Frust rauszulassen.