Tierische Reise

Deshalb wäre der Chip für Katzen so wichtig

Findelkind "Pauli" konnte nach längerer Reise endlich wieder mit seiner Familie vereint werden, aber mit Chip hätte er sich vieles erspart.
24.04.2025, 09:22

Katerchen "Pauli" hat riesiges Glück, denn der lustige Kerl machte sich auf, um Abenteuer zu erleben und fand alleine nicht mehr nach Hause. Erst nach mehreren Wochen konnte seine Familie gefunden werden – mit Chip und Registrierung wäre dies nicht passiert.

Vermisst seit Februar

Eigentlich war "Pauli" schon seit Ende Februar abgängig, konnte aber erst zwei Monate später seiner Familie zugeordnet werden, nachdem er Anfang April verfilzt, erschöpft und voller Parasiten am Tierschutzhof der Pfotenhilfe landete. Dort wurde er natürlich sofort behandelt und auch gleich gechippt.

Weder mittels Chip, noch in der Online-Fundtierdatenbank des Landes Oberösterreich, wo alle entlaufenen und ausgesetzten Tiere aus dem gesamten Bundesland veröffentlicht werden, wurde der Kater gefunden. Erst über die Facebook-Seite der Pfotenhilfe konnte der weiß-graue Langhaarkater als "Pauli" identifiziert und von seinem Frauchen aus Weißenkirchen im Attergau abgeholt werden.

„Leider springen Katzen teils in fremde Autos – etwa von Zustelldiensten – und bei einem der nächsten Stopps wieder heraus und finden dann oft nicht mehr nach Hause“
Johanna StadlerPfotenhilfe-Chefin

Fundkatzen bleiben oft vermisst

"Bei Fundkatzen meldet sich generell leider nur sehr selten jemand, weshalb wir seit Jahren eine Ausdehnung der Chip- und Registrierungspflicht auf alle Katzen fordern. Auch Paulis Familie ist es jetzt ein großes Anliegen, dass Katzenhalter darüber aufgeklärt werden, wie wichtig Chip und Registrierung sind."

So kann auch leicht unterschieden werden, ob es sich um Streunerkatzen oder ausgesetzte oder vermisste Familienmitglieder handelt. Letztere sind meist gesetzeskonform kastriert und auch zutraulich.

Hoffnung auf politischer Ebene?

Alle Fundkatzen müssen von den oberösterreichischen Vertragsverwahrern kastriert werden, wenn sie dies nicht bereits sind, und auch immer gechippt und auf diese registriert werden. "Wir hoffen sehr, dass die am 02. April als Tierschutz-Staatssekretärin im Gesundheitsministerium angelobte Ulrike Königsberger-Ludwig ehebaldigst eine ausnahmslose Chip- und Registrierungspflicht einführt und auch die Kastrationspflicht nachschärft. Und all dies nicht nur für Freigänger, denn auch Wohnungskatzen entkommen häufig und sind dann mangels Erfahrung und durch den Stress der vielen unbekannten Eindrücke noch gefährdeter", so Stadler abschließend.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } Akt. 24.04.2025, 13:00, 24.04.2025, 09:22
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