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"Reißen Wäsche vom Leib" – "Klima-Shakira" über Polizei

"Heute" sprach mit Anja Windl über die neuesten Aktionen der Klima-Kleber. "Vulva-Kontrollen" gäbe es laut ihr immer noch – sogar gewaltvoll.

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    Am Aschermittwoch kam es zu neuen Klima-Protesten durch die Letzte Generation in Wien.
    Am Aschermittwoch kam es zu neuen Klima-Protesten durch die Letzte Generation in Wien.
    Leserreporter

    Mittwochfrüh klebten die Aktivisten der "Letzten Generation" wieder – diesmal verschütteten die Klima-Kleber neben Klebstoff auch Öl auf die von ihnen abgesperrten Straßen – "Heute" berichtete. Unter ihnen war auch die 25-jährige Anja Windl aka "Klima-Shakira". Der Redaktion erzählt sie, wie Polizeibeamte mit ihr im Polizeianhaltezentrum die Unterwäsche vom Körper reißen würden und was es mit den Öl-Aktionen auf sich hat.

    Windl: "Rissen Unterhose gewaltvoll vom Körper"

     "Heute" berichtete bereits, wie die Aktivisten dazu gezwungen wurden, sich im Polizeianhaltezentrum nackt auszuziehen. "Manchmal reicht es, wenn wir uns bis auf die Unterwäsche entkleiden. Manche Beamten beharren jedoch noch immer darauf, dass wir uns nackt ausziehen", so die Aktivistin. Würden die Klima-Kleber sich weigern, soll es Beamte geben, die ihnen die Unterwäsche brutal mit Handschuhen vom Leib reißen würden. 

    "Vulva-Kontrolle" laut LPD normal

    Die "Vulva-Kontrolle" wäre laut der LPD Wien Usus, um sicherzugehen, dass keine gefährlichen Gegenstände mit ins Anhaltezentrum geschmuggelt werden würden. Nachvollziehen kann Anja Windl das Vorgehen der Beamten jedoch ganz und gar nicht. 

    Ein Video der "Klima-Shakira", kursierte am Mittwoch auf diversen Sozialen Netzwerken herum. Darin war zu sehen, wie die 25-jährige nach dem Verschütten des Öls selbst auf der Straße ausgerutscht ist: "Ich habe mir ein paar blaue Flecken zugefügt, konnte danach aber gleich wieder aufstehen", beruhigt die Wienerin. 

    "Klima-Shakira": "Halten solange wie Regierung am Öl fest"

    "Mit der Aktion möchten wir der Regierung zeigen, dass solange sie am Öl festhalten, wir es auch tun", so Windl im "Heute"-Interview. Gefährlich wäre das Öl jedoch nicht: Dabei würde es sich um eingefärbtes Speiseöl handeln. "Wir passen beim verschütten außerdem immer genau auf, dass keine Autos in der Nähe sind und verschütten nichts auf Gehsteige oder Radwege", erklärt die Kleberin. Ziel der Öl-Aktion ist es, die Verkehrskollaps so lange wie möglich hinauszuzögern: "Es dauert nämlich besonders lange, bis das Öl entfernt ist", so Windl.

    Ende der Aktionen nicht in Sicht

    Ob die Öl-Aktion nun zum fixen Bestandteil der Klebe-Aktionen wird, ist jedoch noch nicht ganz klar. "Wir werden es in Zukunft jedoch fix wieder verschütten", so die 25-Jährige. Das Gerücht, die Wienerin müsste für die Öl-Aktion für drei Monate in Haft würde laut ihr außerdem nicht stimmen: "Hierbei handelt es sich immer noch um Verwaltungsstrafen", meint sie. 

    Eines ist für die Aktivistin und ihre Kollegen sicher: Solange ihre Forderungen von der Bundesregierung nicht ernstgenommen werden, wird es weiter zu Klebe- und Öl-Aktionen und den mit eingehenden Verkehrsstaus kommen. 

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