WM 2022
DFB-Team hat FIFA-Regel gebrochen – Strafe droht
Am Sonntag steht für Deutschland bei der WM in Katar das erste Schicksalsspiel gegen Spanien an. Davor handelte sich der DFB eine Strafe ein.
Die Diskussionen rund um die "One Love"-Kapitänsbinde haben zu Wochenbeginn für Schlagzeilen gesorgt. Sieben europäische Verbände wollten ihre Kapitäne mit der Schleife am Arm ins Spiel schicken - auch Deutschlands Manuel Neuer wäre dabei gewesen. Dazu kam es aber nicht, weil die FIFA unmittelbar davor Druck ausübte, mit sportlichen Sanktionen drohte – etwa gelbe Karten für die Kapitäne.
Diese Sanktionen traten durch das Absagen des Schleifen-Protests nicht ein. Stattdessen hat der DFB am Samstag gegen eine andere FIFA-Vorgabe verstoßen und wird dafür bestraft – vermutlich mit einer Geldbuße.
Kein Spieler bei der PK
Denn zur obligatorischen Pressekonferenz vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Spanien, das bereits Finalcharakter hat, ist nur der deutsche Teamchef Hansi Flick erschienen und nicht, wie eigentlich vorgeschrieben, ein Spieler. Deutschlands Nationalteam hoffte, die Presserunde ins Medienzentrum von Al-Shamal in unmittelbarer Nähe des Teamhotels verlegen zu können. Doch der Fußball-Weltverband beharrte auf einer Pressekonferenz in Katars Hauptstadt Doha. Das deutsche Teamhotel im Norden Katars befindet sich 100 Kilometer von Doha entfernt.
Der DFB begründete das Nichterscheinen eines Spielers mit dem für 17.30 Uhr europäischer Zeit angesetzte Abschlusstraining.
Am Sonntagabend (20 Uhr) trifft Deutschland bereits im zweiten Gruppenspiel auf Spanien. Bei einer Niederlage ist der Achtelfinal-Einzug bereits in weiter Ferne.