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Dibon: "Wir müssen das knallhart ansprechen"

Heute Redaktion
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Rapid versinkt im Mittelmaß. Nach der 0:1-Blamage gegen St. Pölten rückt ein Top-Drei-Platz in weite Ferne. Die Spieler sparen nicht mit Selbstkritik.

"Man darf Spiele verlieren. Aber nicht, ohne einen Torschuss abzugeben, noch dazu daheim." Christopher Dibon war nach der peinlichen 0:1-Niederlage gegen St. Pölten fassungslos. 21.000 Fans waren ins Allianz Stadion gekommen, um ein Offensiv-Spektakel zu erleben. Zu sehen bekamen sie eine mut- und ideenlose Heim-Elf, die in 90 Minuten kein einziges Mal den Keeper prüfte.

"Wir haben keine Bälle gehalten, sind für die Mitspieler keine Wege gegangen, waren sehr leicht auszurechnen", ärgert sich Dibon. "Es war in allen Belangen zu wenig. Wir hatten keine Brechstange und haben es nicht mal geschafft, aus der Ferne aufs Tor zu schießen. Ich kann nicht in jeden Spieler reinschauen, aber wir waren offensiv als Mannschaft nicht vorhanden. Da muss sich jeder an der Nase nehmen, wir müssen das knallhart ansprechen."

"Jetzt kommen wir unter Druck"

Auch Kapitän Stefan Schwab spart nicht mit Selbstkritik. "Wir bringen uns in eine schlechte Situation. Jetzt kommen wir wieder unter Druck, das haben wir uns selbst zuzuschreiben."

Sechs Punkte fehlen dem Tabellen-Vierten aktuell auf Rang drei. Spitzenreiter Salzburg ist nach 13 Runden bereits 14 Zähler voraus. "Wenn wir nicht anfangen, daheim Spiele zu gewinnen, dann wird es schwierig, nach oben zu kommen", weiß Schwab. Vor den eigenen Fans gelangen erst zwei Siege. "Ich verstehe es nicht. Es kommen 21.000 Leute und geben Gas. Und wir schaffen es nicht mal, einen Ball aufs Tor zu bringen. Das ist unerklärlich", tappt Dibon im Dunkeln.

Schwab fühlte sich an die letztjährige "Seuchensaison" erinnert. "Wir sind in alte Muster verfallen. Bisher war die Stimmung gut, jetzt kippt sie wieder, auch bei uns. Wir müssen schauen, dass wir möglichst bald das obere Play-off sichern und nicht wieder ins Schwitzen kommen."