Politik

Die 7 wichtigsten Kurz-Zitate im Überblick

Sebastian Kurz hat "genug": Er kündigt die Koalition mit der FPÖ auf und strebt rasche Neuwahlen an. Die wichtigsten Aussagen im Wortlaut.

Heute Redaktion
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Fast 24 Stunden, nachdem die kompromittierenden Video-Aufnahmen seines Ex-Vize aufgetaucht waren, trat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor die Presse und kündigte Neuwahlen an. Die Schlüsselzitate im Überblick:

"Wenn ich jetzt auf die letzten zwei Jahre inhaltliche Arbeit zurückblicke, dann tue ich das aus voller Überzeugung und grosser Freude. Denn wir haben in den letzten zwei Jahren inhaltlich genau das umgesetzt, was wir auch im Wahlkampf versprochen haben."

"In den letzten beiden Jahren musste ich für den inhaltlichen Erfolge bereit sein, viel auszuhalten: vom Rattengedicht,über die Nähe zu rechtsradikalen Gruppierungen bis hin zu immer wiederkehrenden Einzelfällen. Und auch, wenn ich mich nicht immer öffentlich dazu geäußert habe, so können Sie sich wahrscheinlich vorstellen, gab es viele Situationen, in denen mir das sehr schwergefallen ist, das alles herunterzuschlucken."

"Ich habe trotzdem im Sinne der Sacharbeit nicht bei der erstbesten Verfehlung die Koalition aufgekündigt. Aber nach dem gestrigen Video muss ich ganz ehrlich sagen: Genug ist genug."

Die Video-Zusammenfassung:

"Was wirklich schwerwiegend und problematisch ist, das sind die Ideen des Machtmissbrauchs, die Ideen zum Umgang mit österreichischen Steuergeldern und natürlich auch das Verständnis gegenüber der Medienlandschaft in unserem Land. Die FPÖ schadet mit diesem Verhalten dem Reformprojekt und dem Weg der Veränderung. Sie schadet auch dem Ansehen unseres Landes.

"Ich habe in den heutigen Gesprächen mit einigen Vertretern der Freiheitlichen Partei nicht den Eindruck gewonnen, dass ein wirklicher Wille da ist, die Freiheitliche Partei abseits der beiden Rücktritte auf allen Ebenen zu verändern. Und ich glaube, das wäre nach den Vorkommnissen der letzten Tage mehr als nur notwendig."

"Ich möchte gerne für unser wunderschönes Land arbeiten und zwar mit meinem politischen Zugang, mit meinem Kurs und auch mit der Unterstützung der Mehrheit der Bevölkerung. Aber ganz ohne Einzelfälle, Zwischenfälle und sonstige Skandale. Ich glaube, dass das derzeit mit niemandem möglich ist."

"Darum habe ich heute dem Bundespräsidenten vorgeschlagen, vorgezogene Wahlen in Österreich durchzuführen, und zwar zum schnellstmöglichen Zeitpunkt. Nur wenn die Volkspartei, nur wenn wir nach der Wahl die Möglichkeit haben, auch wirklich eindeutig den Ton anzugeben, dann können wir die Veränderung, die wir begonnen haben, auch zu Ende bringen und fortsetzen"

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