Die bevorstehende Wien-Wahl verspricht eine richtungsweisende Entscheidung für die Stadt. Während einige Parteien um ihre Vormachtstellung kämpfen, versuchen kleinere Listen, gezielt in einzelnen Bezirken Akzente zu setzen. Die Wahl könnte nicht nur das Kräfteverhältnis im Rathaus verschieben, sondern auch neue politische Akteure in den Gemeinderat bringen.
Am 27. April entscheidet sich, wer künftig im Wiener Gemeinderat das Sagen hat. Sieben Parteien kandidieren flächendeckend in allen 17 Wahlkreisen: die SPÖ mit Bürgermeister Michael Ludwig, die ÖVP, die FPÖ, die Grünen, NEOS, die KPÖ sowie das Team HC Strache. Damit stehen sie auf jedem Stimmzettel in der Stadt.
Neben den großen Parteien treten auch kleinere Gruppierungen an, allerdings mit begrenzter Reichweite. Soziales Österreich der Zukunft (SÖZ) kandidiert fast wienweit, ist aber in den Wahlkreisen Innen West, Hietzing und Döbling nicht vertreten. Die Liste Pro23 konzentriert sich ausschließlich auf den Bezirk Liesing, während die Plattform HERZ nur in Favoriten antritt.
Die Platzierung der Parteien auf den Stimmzetteln richtet sich nach der bisherigen Mandatsstärke im Wiener Gemeinderat. Parteien, die bereits im Rathaus vertreten sind, stehen weiter oben, während neu antretende Listen entsprechend dem Zeitpunkt ihrer Einreichung folgen.
Für die Mandatsvergabe im zweiten Ermittlungsverfahren ist die Einbringung eines Stadtwahlvorschlags erforderlich. Alle wahlwerbenden Parteien haben diese Voraussetzung erfüllt – mit Ausnahme der Liste Pro23. Ohne diesen Schritt sind ihre Chancen auf Mandate deutlich geringer.