Diese sozial Schwachen warten noch immer auf Klimabonus

Der Klimabonus wurde in Österreich erstmals 2022 als Ausgleich für die neu eingeführte CO2-Bepreisung ausbezahlt. Erwachsene sollten 250 Euro erhalten und bekamen dann wegen der horrenden Teuerung zusätzliche 250 Euro. Trotz der Kritik an den pauschalen Einmalzahlungen der Regierung gibt es österreichweit viele Menschen, für die der Bonus (zumindest kurzfristig) einen Unterschied macht. Doch auch drei-einhalb Monate nach dem Beginn der Auszahlungsphase gibt es noch immer Personengruppen, die auf ihr Geld warten.

Besonders stark betroffen sind Obdachlose, was in vielen Fällen an der nicht vorhandenen Anschrift und der allgemeinen sozialen Abkapselung liegen mag. Doch wie ein Bericht in "Kärnten heute" zeigt, scheint es unabhängig davon ein systematisches Problem mit der Auszahlung an Obdachlose zu geben.

"Recht verarscht vom Staat"

Der gebürtige Wiener Erik hat mit der Caritas-Tagesstätte Eggerheim in Klagenfurt seit 2017 sogar einen gemeldeten Hauptwohnsitz. Trotzdem habe er bisher keinen Cent gesehen. Er hält den Klimabonus eigentlich für einen "guten Zug von Papa Staat ... wenn es funktioniert hätte". Für ihn und andere Klienten des Eggerheims hätte sich die Caritas mehrmals mit den Behörden in Verbindung gesetzt – doch ohne Erfolg. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Obdachlosen kann sich Erik sogar ausweisen. Viele haben keinen offiziellen Ausweis, weswegen sie das ihnen versprochene Geld meist auch nicht erhalten – selbst wenn es bei der Post schon für sie bereitliegt. Viele wurden "recht verarscht vom Staat", so Erik gegenüber dem ORF Kärnten. 

Vonseiten des zuständigen Ministeriums heißt es, man sei um eine Lösung bemüht. Bei der nächsten Auszahlungswelle im Februar wolle man sich auch vermehrt um Bewohner von Sozialeinrichtungen kümmern.