Ferien in Italien

Diesen Traumstrand kannst du nur noch mit App besuchen

In Tuerredda auf Sardinien wird der Strandbesuch ab Sommer nur noch mit digitalem Ticket möglich – gebucht werden kann vorab per App.
09.04.2025, 12:22

Einfach das Handtuch einpacken und los an den Strand? Auf Tuerredda, einer kleinen Insel in der Bucht von Teulada auf Sardinien, ist das nicht mehr möglich. Der gleichnamige Strand der Insel ist bekannt für glasklares Wasser und feinen, weißen Sand. Entsprechend beliebt ist er bei Touristen – und damit überrannt. Dem will man nun entgegenwirken und führt deshalb ab Juli ein neues Zugangssystem: Mit einer App sollen die Menschenmengen besser gesteuert werden.

Schon seit 2020 ist der Zutritt auf maximal 1.100 Personen pro Tag limitiert. 371 Plätze sind den zwei Strandbädern vor Ort vorbehalten, 729 dem freien Strand. Das alte System sorgte aber oft für Frust: Warteschlangen, überbuchte Tage und falsche Angaben. Mit der neuen Lösung soll das anders werden. Gebucht wird vorab per App. Wer zuerst klickt (und zahlt), liegt zuerst.

So funktioniert das neue System

Der genaue Name der App ist bisher nicht bekannt – voraussichtlich wird er kurz vor der Einführung im Juli veröffentlicht. Die Eintrittspreise von ein bis zwei Euro pro Ticket sollen gleich bleiben. Bis Anfang Mai läuft noch das alte System, danach wird die neue Regelung testweise eingeführt. Kommt jemand trotz Reservation nicht pünktlich, verfällt der Platz.

Maßnahme gegen Massentourismus

Tuerredda ist mit seiner Regelung nicht allein. In ganz Italien kämpfen beliebte Ferienorte mit den Folgen des Overtourism, also mehr Touristen und Touristinnen, als sie bewältigen können. Bei einem Treffen in Amalfi sprachen sich viele Gemeinden – darunter Capri, Positano und Cinque Terre – für strengere Regeln und mehr Kompetenzen aus, um Besucherzahlen besser zu lenken.

Denn zu viele Menschen bedeuten oft: überfüllte Gassen, eine hohe Umweltbelastung und verdrängte Einheimische. Laut dem Portal "Travel and Tour World" sind Maßnahmen wie in Teulada deshalb ein wichtiger Schritt zu einem nachhaltigeren Tourismus.

Mehr Komfort für alle

Neben der digitalen Zugangskontrolle arbeitet Teulada übrigens auch an der Infrastruktur: Neue Toiletten, Duschen und Fußduschen werden direkt bei der freien Strandzone installiert. Auch am Parkplatz wird gearbeitet. Laut Bürgermeister Angelo Milia ist das Teil eines größeren Projekts, das auch den Hafen und Portu Tramatzu mit einbezieht.

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