Achtung auf der Straße!
Dieser Fehler kostet Autofahrer jetzt bis zu 5.000 Euro
Wichtige Info an alle Autofahrer: Wer beim aktuellen Wintereinbruch ohne entsprechenden Gummi an den Rädern erwischt wird, zahlt Länge mal Breite.
Seit 1. November gilt in Österreich wieder die situative Winterausrüstungspflicht – und jetzt sind diese auch dringend benötigt. Eine Schnee-Walze rollt aktuell von Westen her über das Land, sorgt für Chaos auf den Straßen.
Bei Linz kam es aufgrund von Blitzeis zu einer Massenkarambolage von 14 Fahrzeugen, im Bezirk Kirchdorf wurde ein aufmerksamer Schneepflugfahrer zum Retter eines Verunglückten Autolenkers. Auch in Tirol kam es bereits zu blockierten Straßen durch hängengebliebene Wagen und Schneebruch von Bäumen.
Bei solchen tiefwinterlichen Verhältnissen ist die Sache eindeutig: wer ohne Winterreifen unterwegs ist, riskiert die eigene Gesundheit und die anderer Verkehrsteilnehmer. Deshalb wird auch empfindlich gestraft!
Empfindliche Strafen
Wer bei winterlichen Fahrbedingungen ohne passende Reifen erwischt wird, muss mit einem Organmandat in Höhe von etwa 50 Euro rechnen. "Werden andere Verkehrsteilnehmer durch die falsche Bereifung gefährdet, drohen theoretisch bis zu 5.000 Euro Strafe", erklärt ÖAMTC-Jurist Alexander Letitzki.
Im Falle eines Unfalls mit Sommerreifen auf winterlicher Fahrbahn muss man – neben den Unfallfolgen – mit weiteren Unannehmlichkeiten rechnen: So muss die Haftpflichtversicherung zwar dem Geschädigten seinen Schaden ersetzen, die Kaskoversicherung kann eine Zahlung an den Pkw-Besitzer aber aufgrund "grober Fahrlässigkeit" ablehnen.
Der ÖAMTC-Experte riet daher bereits im Oktober, mit dem Reifenwechsel nicht auf den ersten Schnee zu warten. Dafür ist es jetzt in weiten Landesteilen zu spät. Wer noch mit Sommer-Montur fährt, sollte seinen Wagen bei winterlichen Verhältnissen also besser stehen lassen.
Alte Winterreifen überprüfen
Winterreifen müssen über eine M+S Kennzeichnung verfügen und mindestens 4 mm Profiltiefe aufweisen. Vor dem Umstecken müssen die alten Winterreifen aber überprüft werden: "Die Profiltiefe muss vom Gesetz her den ganzen Winter über mindestens vier Millimeter betragen, das heißt je nach Kilometerleistung sollten es beim Umstecken schon noch etwa sechs Millimeter sein", erklärt der Experte des Mobilitätsclubs.
"Die Gummimischung härtet mit der Zeit aus, nach etwa fünf Saisonen sollte man generell neue Reifen ins Auge fassen. Ebenso, wenn Risse oder andere Schäden erkennbar sind – hier sollte man nicht an der falschen Stelle sparen, schließlich geht es um Sicherheit."
Batterie, Lampen und Co checken
Neben den Reifen sollte auch das Auto selbst einem Winter-Check unterzogen werden. "Altersschwache Batterien sind die häufigste Pannenursache. Ist die Batterie also älter als vier Jahre oder nur im Kurzstreckenbetrieb im Einsatz, sollte in jedem Fall noch vor der kalten Jahreszeit eine Überprüfung durchgeführt werden", empfiehlt Osterkorn.
Weitere Maßnahmen, die man selbst ergreifen kann, um den Pkw für den Winter vorzubereiten, umfassen unter anderem den Frostschutz für die Scheibenwaschanlage, die Prüfung der Wischerblätter, das Imprägnieren von Gummidichtungen und ein Check der Lampen.
Winterreifen sind auch für Zweiräder erhältlich – beispielsweise für Mopeds, aber auch für Fahrräder. "Wer im Winter mit einem Moped in der Stadt unterwegs ist oder sich auch in der kalten Jahreszeit sportlich mit dem Rad bewegen möchte, sollte im Sinne der Sicherheit auch über die Anschaffung von Winterreifen nachdenken. Durch die Gummimischung und das Profil haben diese definitiv Vorteile gegenüber normalen Reifen", so der Techniker des Mobilitätsclubs.