Terror in Wien

Direktor geht nach Terror-Posting gegen Kündigung vor

Jener Direktor, der wegen eines umstrittenen Postings nach dem Terroranschlag von Wien gekündigt wurde, geht rechtlich gegen diesen Schritt vor.

Michael Rauhofer-Redl
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An dieser Schule war der Direktor tätig, ehe er wegen eines mittlerweile gelöschten Facebooks-Eintrags von der Diozöse Eisenstadt suspendiert wurde.
An dieser Schule war der Direktor tätig, ehe er wegen eines mittlerweile gelöschten Facebooks-Eintrags von der Diozöse Eisenstadt suspendiert wurde.
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"Terror in Wien! Refugees Welcome!!!", postete der Direktor unmittelbar nach dem Terrorakt in Wien, bei dem am 2. November vier Menschen ums Leben kamen und beinahe zwei Dutzend verletzt wurden. Kurze Zeit später löschte er den Facebook-Eintrag wieder. Zu spät für die Diozöse Eisenstadt, sie suspendierte den Pädagogen, weil dieser eine rote Linie überschritten habe. Aus dem Bischofssitz hieß es dazu, dass so ein Verhalten für einen Lehrenden und Leiter einer christlichen Schule untragbar sei. Er werde auch nicht mehr an die Schule zurückkehren.

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    Die Wiener trauern und gedenken der Opfer des Terroranschlags.
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    Helmut Graf

    Wie der "Kurier" am Sonntag berichtet wird der 63-Jährige nun aber rechtlich gegen die Susendierung vorgehen. Gegenüber der Zeitung lässt der Direktor über seinen Rechtsbeistand wissen: "Da ich die Entlassung absolut unverhältnismäßig zu den Vorwürfen erachte, wird mein Anwalt eine Klage gegen die Diözese einbringen". In dem Bericht heißt es, dass der Betroffene jedenfalls seine finanziellen Ansprüche gewahrt wissen will. 

    Die Diozöse selbst denkt offenbar nicht über eine Begnadiung nach. Denn wie der "Kurier" weiter schreibt, lägen der Diozöse weitere Fakten vor, "welche die Entlassung notwendig machten". Um welche Fakten es sich handeln könnte, wollte man seitens der Diozöse nicht preisgeben. Dass sein Dienstverhältnis auf diese Weise beendet worden sei, tue dem Direktor "von Herzen weh". Er verstehe nicht, warum man ihm aus einem Fehler einen Strick drehe. In einer Online-Petition stellten sich bislang über 330 Personen hinter den gefallenen Direktor. 

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