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Doppel-Rot, Doppel-Elfer! Bittere 1:2-Pleite für Rapid

Heute Redaktion
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Frust in Hütteldorf! Nach zwei Elfmetern und zwei roten Karten siegt Altach in Wien bei Rapid. Die Vorarlberger drehten einen 0:1-Rückstand in ein 2:1.

Rapid Wien hat die zweite Heimniederlage binnen drei Tagen kassiert. Schaub brachte die Grün-Weißen gegen Altach zwar in Führung, zwei Elfmeter-Treffer von Hannes Aigner drehten das Spiel noch spät um (77. und 90. Minute). Zudem sahen Thanos Petsos und Boli Bolingoli Rot für Torraub.

Trotz bitterkalten Temperaturen und leichtem Schneefall pilgerten immerhin 16.000 Rapid-Fans ins Allianz Stadion und sahen eine stark veränderte Start-Formation. Trainer Goran Djuricin änderte seine Mannschaft an fünf Positionen, Philipp Schobesberger musste mit Leistenproblemen passen.

Die Grün-Weißen übernahmen gleich von Beginn an das Kommando und machten Druck gegen die Vorarlberger, nur die Tore fehlten. Thomas Murg, Giorgi Kvilitaia und Joelinton ließen aber jeweils tolle Möglichkeiten aus. Rapid fehlte in der ersten Hälfte einfach ein Knipser.

Stange verhindert Tore

Nach Wiederanpfiff wirkte Rapid plötzlich völlig verunsichert. Altach stellte die Spielanlage um und auf einmal zitterten die Hütteldorfer. Die Grün-Weißen hatten zwei Mal ganz großes Glück: Mahop traf nach einem Eckball zwei Meter vor dem Tor den Ball nicht, in der nächsten Szene rettete sogar die Stange für Rapid. Tormann Richard Strebinger berechnete eine Flanke von Andreas Lienhart völlig falsch, das Aluminium verhinderte den Treffer.

Dann war auch die Altach-Stange als Spielverderber tätig. Stefan Schwab scheiterte per Kopf am Pfosten (53.), Martin Kobras hätte keine Chance mehr gehabt. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, dadurch öffneten sich Räume auf beiden Seiten.

Schaub bringt Rapid in Führung

Eben diesen Platz nutzten die Hütteldorfer in der 73. Minute eiskalt aus. Altach verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung, Kapitän Stefan Schwab setzte Louis Schaub perfekt ein, der 22-Jährige zirkelte das Spielgerät sehenswert ins lange Eck zum 1:0.

Doppel-Rot, Doppel-Elfer

In der 77. Minute kamen aber die Gäste zurück in die Partie. Weil Boli Bolingoli das Abseits aufhob, stand plötzlich Hannes Aigner völlig frei vor dem Tor. Thanos Petsos versuchte noch zu retten, wurde aber am Oberkörper abgeschossen. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber interpretierte die Aktion allerdings als Handspiel: Rot für den Deutsch-Griechen, Elfmeter für Altach. Hannes Aigner blieb vom Punkt eiskalt und traf zum 1:1 vom Punkt.

In der Nachspielzeit kam es knüppeldick für die Grün-Weißen. Boli Bolingoli traf Christian Gebauer ganz leicht im Strafraum, auch der Belgier sah Rot. Hannes Aigner ballerte auch den zweiten Elfmeter zum 2:1-Sieg für Altach rein. Da half auch eine seltene Einwechslung von Rapid-Ehrenkapitän Steffen Hofmann nichts mehr.

(Heute Sport)