Die Wiener Straße in Wiener Neustadt war am Wochenende das Ziel von knapp 400 Menschen. Der Grund: Ein vom Verein Queeres Wiener Neustadt (QWN) betriebener Punschstand. Laut den Veranstaltern sei es der erste queere Punschstand des Bundeslandes.
Ziel war es, ein starkes Zeichen für Sichtbarkeit, Vielfalt und Gemeinschaft zu zeigen. Auch abseits der Pride solle es mehr Veranstaltungen für die queere Community, teilte man gegenüber "MeinBezirk" mit. An beiden Abenden erhielten Besucher ihren Punsch von einer Dragqueen.
Das Spektakel ist auch nicht an der FPÖ spurlos vorübergegangen. Landeshauptfraustellvertreter Udo Landbauer zeigte sich über die Aktion des Vereins erbost. Sein Motto zur Adventzeit: "Ja zum traditionellen Nikolo und Krampus, Nein zu Dragqueen-Figuren." Für ihn sei der queere Punschstand eine reine Provokation. "Drag-Nikoläusinnen und punschausschenkende Dragqueens bilden für unsere Landsleute und vor allem für unsere Kinder sicherlich nicht die klassischen Figuren der Weihnachtszeit ab", tobte der Freiheitliche.
Landbauer beklagte, dass der Nikolaus vor einigen Jahren aus Schulen und Kindergärten ausgesperrt worden sei und nun ein "schräges Comeback" mit "Balletthose und schrillem Make-up" feiere. Für den Blauen ist es absurd. "Anstatt Werte, Traditionen und Brauchtum hochzuhalten, wird alles ins Skurrile gezogen", beschwert sich Landbauer.
Für den FPÖ-Politiker solle Sexualität Privatsache sein, die man nicht zur Schau stellen sollte. Er warnte davor, dass Veranstaltungen wie diese zu einer ideologischen Frühsexualisierung beitragen würden. Der Blaue betonte sein klares Nein zu Drag-Queen-Lesungen sowie zu "woken Ersatz-Nikoläusen".