Manchester gegen Tottenham – der Sieger krönt heute im Europa-League-Finale spät eine Katastrophen-Saison, beim Verlierer hat der Trainer keine Zukunft.
Dann wird fix der Name Oliver Glasner fallen. Er hat sich mit dem FA-Cup-Triumph mit Crystal Palace die Tür zu den größten Klubs aufgestoßen. Ich traue ihm auch Manchester United zu.
Ich bin ehrlich: Ich war nie ein Glasner-Fan. Er stand für einen Fußball gegen den Ball. Ich liebe das Spielerische, Trainer wie Guardiola und De Zerbi. Mittlerweile schaue ich jedes Glasner-Spiel.
Er steht für Erfolg – von ihm kann man viel lernen. Er lässt so wie bei uns bei der Austria auch mit Dreierekette spielen. Mein Coach Stephan Helm schätzt ihn sehr, sein ehemaliger Co-Trainer Emanuel Pogatetz ist jetzt in London ein Assistent von Glasner.
Auch meine Teamkollegen Ranftl und Wiesinger, die unter Glasner beim LASK spielten, schwärmen: Glasner macht im Training fast alles selbst. Er geht ins Detail. Und er ist ein Motivator bei seinen Ansprachen, die laut werden können. Damit setzt er wichtige Impulse.
Zurück zum Finale: Gegen Manchester habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich habe mit Basel im Old Trafford 3:3 gespielt. Ein tolles Stadion. Es lag aber in der Luft, dass die große Ferguson-Ära Geschichte ist.
So wie Tottenham holte man Star-Spieler und Top-Trainer wie Mourinho oder Conte. Eine Einheit formte keiner von ihnen. Der Europacup-Triumph heute kann ein wichtiger Wendepunkt sein.