Wirtschaft

Düstere Winterprognose – Skiurlaub für viele unleistbar

Walter Veit, Hotelier aus Obertauern, rechnet mit einer schlechten Auslastung in diesem Winter. Der Skiurlaub wird für viele Familien unleistbar.

Stefanie Riegler
Für die heurige Wintersaison ist vieles noch unklar.
Für die heurige Wintersaison ist vieles noch unklar.
Martin Huber / EXPA / picturedesk.com

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. In den Skigebieten starten die Vorbereitungen für die kommende Wintersaison. Doch diese steht vor vielen Fragezeichen.

Zimmerpreise steigen um 15 Prozent

Aufgrund der Energiekrise ist noch immer unklar, wie viel das Liftticket heuer kosten wird und ob die Pisten beschneit bzw. beleuchtet werden dürfen.

Schlechte Buchungslage

Walter Veit, Hotelier aus Obertauern und Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), erwartet, dass die Zimmerpreise diesen Winter um 15 Prozent steigen. "Den Skiurlaub werden sich viele nicht mehr leisten können. Ich rechne mit einer schlechten Auslastung die ganze Saison über, abgesehen von Weihnachten und Neujahr. Das zeichnet sich schon jetzt bei den Buchungen ab", sagt er im "Kurier"-Interview.

Er kritisiert die Politik, da die Hoteliers immer noch nicht wissen, wo hoch die Liftpreise sein werden. Normalerweise stehen diese im Mai/Juni fest. Auch ist laut seinen Angaben nicht sichergestellt, dass Pisten voll beschneit oder Pools eingelassen werden können.

"Wenn ich jetzt Preise anbiete, bei denen ich von beidem ausgehe, und im Oktober kommt eine Verordnung, die sagt, dass ich den Pool nicht mehr heizen darf, hab ich als Hotelier programmierte Diskussionen über angemessene Zimmerpreise", so der Touristiker.

30.000 offene Stellen

Laut einem Bericht der "Salzburger Nachrichten" steuern Preise für Tageskarten in den Skigebieten auf 70 Euro zu. In Kitzbühel hat man bereits 62,50 statt 59,50 Euro für ein Ticket festgelegt. "Dieser Preis könnte sich tatsächlich noch erhöhen", gesteht aber Geschäftsführer Christian Wörister. "70 Euro werden es wahrscheinlich nicht werden, bei 62,50 wird es aber auch nicht bleiben."

Kärntens Seilbahnbetriebe planen etwa in der kommenden Saison auf den Nachtskilauf verzichten, um so Energie zu sparen, "Heute" berichtete.

Generell sieht die Lage im österreichischen Tourismus ziemlich trist aus. Kurz vor dem Start in die Hochsaison waren bis zu 30.000 Stellen offen. Veit sieht dafür mehrere Gründe: "Viele wollen nicht mehr Vollzeit arbeiten, also brauchen wir immer mehr Köpfe. Zudem haben wir heute österreichweit 3.000 Gästebetten mehr als noch 2019."

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