Strompreis sinkt!

E-Control überrascht mit Hammer-Zukunftsprognose alle

Die Regulierungsbehörde gab bei der Vorstellung ihres neuen Monitoring-Berichts eine Prognose ab, die alle freudig überraschte.
Newsdesk Heute
26.04.2025, 11:00

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Österreich schreitet voran. Nach einem deutlichen Photovoltaik-Plus im Jahr davor wurde zwischen Februar 2024 bis Februar 2025 eine Nennleistung knapp 2000 Megawatt neu installiert. Damit waren bis Ende Feber in Österreich mehr als 8.600 MW an PV-Leistung errichtet. Bei Windkraft war der Zubau mit 260 MW ebenfalls deutlich, bei Wasserkraft und Biomasse gab es nur leichte Zuwächse.

Das zeigt der Donnerstagabend präsentierte Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit in Österreich. Verglichen mit den Ausbauzielen bis 2030 hat der Solarzubau sogar die Pläne übertroffen, Biomasse die Erwartungen erfüllt. Wind und Wasser (Laufkraftwerke) hinken jedoch hinterher. Wärme wurde weiter mit Erdgas befeuert.

2023 war der Stromverbrauch, vor allem durch Nicht-Haushalte, auf den tiefsten Wert seit 2009 gefallen, 2024 gab es wieder einen leichten Anstieg. "Ein Ergebnis aus Effizienzmaßnahmen, Energiekrise und Wirtschaftsrezession. 2024 ist der Bedarf wieder etwas angestiegen", wird E-Control-Vorstand Alfons Haber durch die "Kleine Zeitung" zitiert.

"Nationale Erzeugung lückenlos"

Gleichzeitig ist Österreich bei Strom vom Netto-Importeur (2022) inzwischen zum Netto-Exporteur geworden. Übers Jahr gesehen wurde etwa ein Zehntel des heimischen Stroms ins Ausland verkauft. Überschüsse gab es vor allem zwischen Jänner und Oktober.

Die aktuelle Kraftwerksinfrastruktur in Österreich bewertet die E-Control als "adäquat". Es gibt ausreichend steuerbare Wärme- und Speicherkraftwerke. "Damit ist auch die Deckung von Spitzenlasten sichergestellt. Im Winter 2023/24 wäre die Versorgung sogar rein durch nationale Erzeugung lückenlos möglich gewesen", so Haber weiter.

Das Übertragungsnetz kann das derzeit gut stemmen, es gab 2023 keine Ausfälle wegen Überlastung. Dennoch war der Strom im Schnitt pro Kunde 50 Minuten im Jahr weg. 18 Minuten gingen auf geplante Unterbrechungen zurück, der Rest durch Zwischenfälle (u.a. Unwetterschäden).

Erneuerbare machen Strom billiger

Der E-Control Vorstand hat auch eine wirklich gute Nachricht für alle im Gepäck! Seit Anfang 2023 haben sich die Großhandelspreise nach den wilden Turbulenzen endlich stabilisiert – jedoch auf höherem Niveau (7-11 Cent pro Kilowattstunde) als davor (2020: 2-4 c/kWh). Das liegt unter anderem am höheren Gaspreis und der gestiegenen C02-Bepreisung.

ABER: Der Ausbau der Erneuerbaren drückt den Preis wieder! Wegen des hohen Angebots klimafreundlichen Stroms lag der Preis der Kilowattstunde bis Oktober 2024 bei 6 bis 8 Cent. Zwischen November und Februar stieg der Preis deshalb und wegen einer neuerlichen Teuerung des Gaspreises auch wieder auf durchschnittlich 12 bis 14 Cent. Seit April geht es mit der Produktion bergauf und mit dem Preis wieder bergab.

Rosige Strompreis-Zukunft!

Haber sieht der "Preiszukunft" deshalb mit Optimismus entgegen. Er rechnet mit einer langfristigen und stetigen Verbilligung bis 2028.

Der Gaspreis werde wieder deutlich sinken, was sich günstig auf den Strompreis auswirken wird, prognostiziert die E-Control. Die Regulierungsbehörde rechnet für Letzteren mit durchschnittlich 87 Euro pro Megawatt 2026 und bis 2028 dann mit 74 Euro.

Allerdings dürften die Strompreise auch wegen des Erneuerbaren Überschusses im Sommer und dem schlechteren Ertrag im Winter unterjährig deutlich schwanken.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.04.2025, 13:36, 26.04.2025, 11:00
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