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Eis-Hoffnung Herzog: "Das wird mein Medaillen-Tag!"

Vanessa Herzog hat Lust auf Edelmetall! Die Eisschnellläuferin verrät "Heute" in Südkorea, wie sie auf das Olympia-Stockerl will.

Heute Redaktion
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Vanessa Herzog ist in Südkorea auf einer historischen Mission! Die 22-Jährige will als erste Österreicherin seit Emese Hunyady 1994 im Eisschnelllauf eine Medaille gewinnen. Am 14. Februar startet sie den Angriff auf das Stockerl. Trotz erst kürzlich überstandener Grippe glaubt sie: "Ich kann eine Medaille holen." "Heute" verrät sie in Pyeongchang, wie ihr großer Tag aussieht.

Aufstehen: "Unsere Wettkämpfe finden immer am Abend statt. Also ist das Aufstehen nie ein Problem. Ich frühstücke meistens um 9 Uhr, es gibt Haferbrei und eine Eierspeis."

Die Vorbereitung: "Nach dem Frühstück setze ich mich 30 Minuten auf den Ergometer, baue ein paar Sprints ein. Zu Mittag gibt es einen Teller Nudeln."



Das Aufwärmen:
"Um 16 Uhr gehe ich das erste Mal auf das Eis. Nur ganz kurz, ein schnelles Einfahren, damit ich spritzig bin. Eine Stunde vor dem Wettkampf fängt dann das richtige Aufwärmen an."

Der Start: "Ich gehe in die Startposition, warte auf den Schuss. Jetzt kommt es vor allen auf eine gute Reaktionszeit an. Das kann man üben. Während meiner Grippe habe ich vor dem Fernseher Videos geschaut und versucht, den Start so genau wie möglich zu erwischen. Ein gutes Training für den Kopf."



Die ersten 50 Meter:
"Jetzt ist die Schnellkraft gefragt. Ich bleibe mit dem Oberkörper tief, mache schnelle Schritte. Auf 100 Meter benötige ich etwa 10,5 Sekunden. Das ist nicht optimal, 10,3 Sekunden wären besser."

Der Weg zum Ziel: "Auf den nächsten Metern kommt meine Größe ins Spiel. Durch die längeren Hebel kann ich auf die Asiatinnen wieder aufholen. Am Ende der ersten Runde habe ich stets gute Zeiten."

Wo es weh tut: "500 Meter sind kein Problem. Die sind nach 38 Sekunden wieder vorbei, das merkt man fast garnicht. 1.000 Meter sind brutal. Es gibt Gegnerinnen, die nach dem Rennen vor Anstrengung auf den Boden kotzen. Da muss man aufpassen, wo man hinsteigt."



Die Nachbereitung:
"Ich setze mich nach dem Rennen 45 Minuten auf den Ergometer zum ausradeln. Das ist wichtig gegen Verkrampfungen. Hin und wieder kommt eine Dopingkontrolle, dann kann es länger dauern."



Und danach?
"Hoffentlich steht dann eine Siegerehrung auf dem Programm. Ich bin das zweite Mal bei den Winterspielen. In Sotschi war ich 2014 glücklich, dass ich mitfahren durfte. Jetzt sind die Ziele schon höher."