Der italienische Topklub, der ohne Marko Arnautovic, dessen Vertrag nicht verlängert wird, zur Klub-WM in die USA reiste, legte einen Stolperstart ins Turnier hin, musste sich mit einem 1:1-Remis gegen Mexiko-Klub Monterrey begnügen. Gegen die Urawa Red Diamonds muss am Samstagabend nun ein Sieg her, sonst droht der Aufstieg in weite Ferne zu rücken.
Dass bei den "Nerazzurri" die Stimmung bereits angespannt ist, zeigte eine Szene rund um Abwehr-Routinier Acerbei während eines öffentlichen Trainings in Seattle, wo sich die Italiener aktuell auf die beiden verbleibenden Begegnungen der Gruppe E vorbereiten.
Acerbi fühlte sich von einem PSG-Fan provoziert – Inter verlor schließlich das Champions-League-Finale gegen die Franzosen mit 0:5. Der Fan im PSG-Shirt soll Anspielungen auf Paris-Kicker Bradley Barcola gemacht haben. Dies fand Acerbi wohl alles andere als witzig.
"Ich meine es ernst", begann Acerbi, der neben sich einen Dolmetscher stehen hatte. "Ich mag es nicht, wenn man sich über mich lustig macht. Wenn du ,Acerbi, Barcola´ rufst, ist das nicht okay", so der sichtlich angefressene Inter-Star auf Italienisch, fixierte den Fan im Pariser Shirt. Und drohte dann sogar: "Ich bin verrückt, ich werde dich windelweich prügeln." Daraufhin hatte sich der 37-Jährige aber wieder im Griff, wandte sich vom Pariser Fan ab und widmete sich den anderen Zaungästen, machte Fotos und Selfies.
Acerbi hatte das Champions-League-Finale über 90 Minuten bestritten, der Stachel nach der herben 0:5-Abfuhr von München sitzt noch tief. In der gesamten Saison brachte es der Innenverteidiger auf 33 Pflichtspiele und ein Tor – genau der Treffer, der die "Nerazzurri" im Halbfinal-Rückspiel der "Königsliga" gegen Barcelona in die Verlängerung brachte.