14 Jahre nach dem Katar-Einstieg sind die Franzosen endlich am Ziel. Achraf Hakimi (12.), eine Saison lang bei den "Nerazzurri" unter Vertrag, Shootingstar Desire Doue mit einem Doppelpack (20.63. ), Khvicha Kvaratskhelia (73.) und Senny Mayulu (87.) erzielten die Treffer in der Münchner Allianz Arena. Frankreichs Meister war eine Klasse stärker, holte den höchsten "Königsklassen"-Finalsieg der Geschichte.
PSG hat nun den größten Erfolg der Vereinsgeschichte eingefahren, nachdem der Hauptstadtklub bisher nur den Europacup der Cupsieger 1996 gegen Rapid Wien gewonnen hat. Es ist der vierte Titel der Saison nach Meisterschaft, Cup und Supercup. Besonders bemerkenswert: Der erste "Königsklassen"-Triumph gelang ohne die Stars Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappe. Inter verlor derweil das zweite "Königsklassen"-Finale in drei Jahren, 2023 setzte es die Endspielpleite gegen Manchester City.
ÖFB-Star Marko Arnautovic verpasste den zweiten "Königsklassen"-Triumph seiner Karriere nach 2010 (mit Inter Mailand). Der ÖFB-Star-Stürmer schmorte über 90 Minuten auf der Ersatzbank.
Vor 63.000 Fans im Münchner Stadion saß der erste brandgefährliche Abschluss der Pariser gleich. Hakimi, einst in der Saison 2020/21 bei Inter unter Vertrag, schloss eine sehenswerte Kombination der Franzosen über Vitinha und Doue eiskalt ab, drückte den Ball aus sieben Metern über die Linie. PSG kombinierte sich durch, der Rechtsverteidiger war sträflich alleine gelassen worden (12.). Hakimi jubelte aus Respekt vor seinem Ex-Team nicht.
Inter, gewohnt defensiv und abwartend eingestellt, verteidigte. PSG hatte die Partie mit viel Ballbesitz unter Kontrolle. Star Khvicha Kvaratskhelia verpasste nur fünf Minuten später das 2:0, verzog (17.). Doch nur drei Minuten später zappelte der Ball dann erneut im Netz, ließ sich Doue feiern. Der Franzose hatte per Volley eingeschossen, Federico Dimarco unhaltbar abgefälscht (20.). Bemerkenswert: Der Pariser Treffer entstand aus einem schnellen Konter nach einem Inter-Eckball. Yann Sommer im Inter-Tor hielt sein Team in der 27. Minute gegen Fabian Ruiz im Spiel.
Die Mailänder brauchten gut eine halbe Stunde, um sich zu fangen, kamen besser in die Partie, weil die Franzosen sich zurückzogen. So verpasste Marcus Thuram in der 37. Minute den Anschlusstreffer, der Franzose setzte den Kopfball knapp an der linken Stange vorbei. Zuvor hatte Francesco Acerbi einen Kopfball nicht aufs Tor von Gianluigi Donnarumma gebracht (23.).
Derweil suchte die Elf von Luis Enrique noch vor dem Pausenpfiff die Entscheidung. Ousmane Dembele brachte den Ball aus spitzem Winkel nicht aufs Tor (44.). Doue verfehlte das rechte Eck (45+1.), Kvaratskhelia vergab gleich doppelt (45+2, 45+4.).
Und machte unmittelbar nach dem Wiederbeginn dort weiter, wo er aufgehört hatte. Der Georgier ließ zwei weitere hochkarätige Chancen liegen (46., 51.), Hakimi traf das linke Eck nicht (61.). Auf der Gegenseite bäumte sich inter auf, wurden die Italiener aggressiver, doch den Schuss von Nicolo Barella blockte Marquinhos ab (55.).
Nach gut einer Stunde war dann aber der Deckel drauf, legte Doue nach dem nächsten sehenswerten Angriff den dritten Pariser Treffer nach, rollte, bedient von Vitinha, flach ins rechte Eck ein – 3:0. Die sonst so starke Inter-Defensive bröselte auseinander, so legte der umtriebige Kvaratskhelia in der 73. Minute sogar das 4:0 nach. Bradley Barcola knallte den Ball in der 81. Minute ins Außennetz. So erhöhte Mayulu noch einmal (87.).
Inter spielte zumindest auf den Ehrentreffer, den verwehrte Donnarumma in der 75. Minute aber Thuram.