Jagd-Experte warnt

Elch-Fieber in NÖ – So verhältst du dich richtig

Nach der Sichtung von Elch "Emil" bei Großkrut (NÖ) mahnt FPÖ-Jagdsprecher Hubert Keyl zur Vorsicht: Abstand halten und Tier in Ruhe lassen.
Christoph Weichsler
23.08.2025, 13:47
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Im Bezirk Mistelbach (NÖ) staunten Autofahrer nicht schlecht, als sie bei Großkrut plötzlich einem Elch gegenüberstanden. Das Tier, das von Kennern "Emil" genannt wird, stand mitten auf der Landstraße. Ein Leserreporter schilderte gegenüber "Heute": "Ich bin um 8 Uhr Richtung Autobahn gefahren, da war eine Autoansammlung. Dann sah ich, da steht ja ein riesiger Elch auf der Fahrbahn!"

Emil ist kein Ausbrecher aus einem Gehege, sondern ein echter Wildelch. Er stammt aus Tschechien, wo er schon mehrfach gesichtet wurde. Nun hat er sich über die Grenze nach Niederösterreich verirrt und sorgt hier für Aufregung.

FPÖ-Jagdsprecher beruhigt – und warnt zugleich

Für Jäger ist die Sache klar. FPÖ-NÖ-Jagdsprecher Hubert Keyl erklärte auf "Heute"-Anfrage: "Jagdtechnisch ist Emil ganzjährig geschont und hat somit nichts zu befürchten." Eine Jagd auf das Tier sei ausgeschlossen.

Doch Keyl mahnt zur Vorsicht. "Der Elch ist ein Wildtier – das heißt, bitte Abstand halten, sich nicht für Fotos nähern und wenn Emil die Straße kreuzt, einfach mit dem Auto stehen bleiben und das Tier passieren lassen." Die Botschaft: Emil darf leben, aber er ist kein Kuscheltier.

"Brautschau nicht von Erfolg gekrönt"

Neben der Warnung fand Keyl auch augenzwinkernde Worte. "Emil könnte auf Brautschau in Österreich sein, die aber nicht von Erfolg gekrönt sein wird. Daher bleibt zu hoffen, dass Emil das Land wieder von selbst verlässt."

Zuletzt war das Tier im tschechischen Břeclav gesehen worden – nur 19 Kilometer von Großkrut entfernt. Für die Region ist der Elch eine kleine Sensation, doch Fachleute erinnern daran: So friedlich er auch wirkt, Elche gelten als unberechenbar.

Gefahr im Straßenverkehr

Mit einem Gewicht von bis zu 600 Kilo und einer Schulterhöhe von mehr als zwei Metern sind Elche imposante Tiere. Wer ihnen zu nahekommt, riskiert gefährliche Situationen. Besonders im Straßenverkehr gilt: ruhig bleiben, nicht hupen und das Tier auf keinen Fall bedrängen.

Schon einmal – vor über zehn Jahren – wurde ein Elch in Niederösterreich gesichtet. Dass sich nun wieder ein Tier nach Österreich verirrt hat, zeigt, wie weit die Wanderungen dieser Wildtiere reichen können.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 26.08.2025, 08:04, 23.08.2025, 13:47
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