WM 2022

Elfer-Protest: Urus umzingelten Schiri nach Spielende

Uruguay erlebte bei der Fußball-WM in Katar ein Debakel. Trotz des 2:0-Erfolgs gegen Ghana schieden die Südamerikaner in der Gruppenphase aus. 

Heute Redaktion
Schiedsrichter Daniel Siebert wurde nach dem Ausscheiden Uruguays von mehreren Spielern umzingelt.
Schiedsrichter Daniel Siebert wurde nach dem Ausscheiden Uruguays von mehreren Spielern umzingelt.
Imago Images

Entscheidend dafür war der zeitgleiche 2:1-Sensationssieg von Südkorea gegen Portugal. Ex-Salzburg-Torjäger Hee-Chan Hwang schoss die Asiaten in der 91. Minute zum Sieg. Und damit ins Achtelfinale, denn beide Teams hielten bei vier Punkten, Südkorea hatte eine Tordifferenz von 4:4, Uruguay von 2:2. Damit entschieden die mehr geschossenen Tore zugunsten der Asiaten.

Ein später Treffer der Urus hätte das Ergebnis der Gruppe H dann noch einmal auf den Kopf gestellt, die Südamerikaner doch noch in die Runde der besten 16 gebracht. Doch der gelang nicht. 

Diskussionen nach dem Schlusspfiff

Auch, weil Schiedsrichter Daniel Siebert in der dritten Minute der Nachspielzeit nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte. Edinson Cavani war im Strafraum der Ghanaer im Laufduell mit Alidu Seidu zu Boden gegangen, reklamierte heftig einen Strafstoß. Doch den gab es nicht. Siebert winkte sofort ab, schaute sich die Szene auch nicht noch einmal an. Für "ORF"-Schiedsrichterexperte Thomas Steiner eine klare Fehlentscheidung: "Cavani wird tatsächlich an der Wade getroffen. Das ist ursächlich der Grund, dass er stürzt. Er wird daran gehindert, dass er weiterlaufen kann. Hier hätte der VAR zumindest eingreifen und meiner Meinung nach Strafstoß geben müssen." 

Die Urus konnten es jedenfalls nicht glauben. Während der fassungslose Superstar Luis Suarez auf der Ersatzbank bittere Tränen weinte, sein Gesicht im Trikot vergrub, belagerten seine Teamkollegen den deutschen Schiedsrichter. Cavani, Ersatzkeeper Fernando Muslera und Abwehrspieler Jose Gimenez umzingelten den Unparteiischen, stellten Siebert energisch zur Rede, wollten wissen, warum es den Elfmeterpfiff nicht gab. 

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    Die besten Szenen der Fußball-WM in Katar
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    Reuters, Imago, GEPA

    Der Deutsche blieb ruhig, zeigte Cavani und Gimenez schließlich noch die gelbe Karte, ehe er von Securitys beschützt in den Kabinengang geführt wurde. Uruguay muss nun die Heimreise antreten. 

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