Nach Blackout

Eliteeinheiten sichern portugiesische Gefängnisse

Ein massiver Stromausfall legt Spanien und Portugal lahm. Besonders betroffen sind Spitäler, Gefängnisse und der Verkehr.
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28.04.2025, 20:39
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Die Sicherheits- und Rettungskräfte in Spanien und Portugal arbeiten mit Hochdruck. Hunderte Menschen blieben in Liften stecken, Internet-Netzwerke funktionierten nicht mehr.

Lage in den Spitälern:

Dank des Einsatzes von Generatoren waren die Spitäler nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums nicht betroffen. Im Madrider Hospital de la Princesa wurden die Generatoren für den laufenden Betrieb eingeschaltet, doch im Erdgeschoss ist es größtenteils dunkel.

Das Gesundheitspersonal arbeitet mit Hochdruck daran, chronisch Kranke, die an Sauerstoffgeräte angeschlossen sind, nach Hause zu verlegen. Manche von ihnen können nicht länger als eine Stunde ohne künstliche Sauerstoffzufuhr auskommen. Im Baskenland wurden die nicht dringenden Behandlungen ausgesetzt.

Die portugiesische Ärztekammer hat ein Krisenbüro eingerichtet und stehe der Regierung zur Verfügung, sagte ihr Vorsitzender Carlos Cortes. Aufgrund des Stromausfalls mussten einige Operationen abgesagt werden, gab Cortes an.

Atomkraftwerke:

Die Reaktoren der drei in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke in Spanien laufen im Notstrombetrieb. Der Nukleare Sicherheitsrat des Landes teilte mit, die Reaktoren der drei AKW seien automatisch entsprechend dem Sicherheitsprotokoll heruntergefahren worden und würden durch Dieselgeneratoren versorgt. Die Kraftwerke Almaraz II, Ascó I und II sowie Vandellós II befänden sich damit in einem "sicheren" Zustand.

Sicherheit in Gefängnissen:

Laut der portugiesischen Polizei hielt sich derzeit eine Eliteeinheit in den Gefängnissen in Bereitschaft. Zwar verfügen die Einrichtungen über Generatoren, dennoch wird laut einer Quelle aus dem Justizministerium die Spezialeinheit des Gefängniswächterkorps bei Bedarf die Sicherheit im Gefängnissystem verstärken.

Verkehr:

Der Verkehr und Transport auf der Halbinsel waren in weiten Teilen gestört. Nach Angaben der spanischen Eisenbahngesellschaft Renfe war um 12.30 Uhr das "gesamte nationale Stromnetz" ausgefallen – an allen Bahnhöfen seien die Züge stehen geblieben und nicht abgefahren. Menschen wurden aufgefordert, in den Zügen auf Rettung zu warten.

Passagiere in Zügen und U-Bahnen mussten über Gleise und Tunnel evakuiert werden. Sie wurden gebeten, nicht selbstständig auszusteigen und die Bahngleise zu Fuß zu betreten. In einigen U-Bahnlinien mussten Menschen mehrere Stunden darauf warten, von der Feuerwehr befreit zu werden.

In Madrid und Barcelona kollabierte der Verkehr auf den Straßen. Ampeln funktionierten nicht mehr, Polizisten versuchten den Verkehr zu regeln. Viele Eltern eilten zur Schule ihrer Kinder, um sie abzuholen. Das spanische Verkehrsministerium appellierte an die Bürger, auf Autofahrten zu verzichten.

Auch Spaniens Flughafenbetreiber Aena meldete "Zwischenfälle" wegen des Blackouts. Notfallgeneratoren seien aktiv. Passagiere sollten sich mit Fragen an ihre jeweilige Fluggesellschaft wenden, da es möglicherweise Probleme bei der Weiterreise am Boden gebe.

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