Ein brandgefährliches Flugmanöver sorgt für Entsetzen: Ein bislang anonymer Pilot hatte seine Piper PA-18-150 Super Cub am Samstag quer durch die Teilnehmer der Trofeo Mezzalama, ein Skibergsteiger-Wettbewerb im Monte-Rosa-Massiv an der italienisch-schweizerischen Grenze, gesteuert und war danach durchgestartet. Nur wenige Meter trennten die Maschine von den geschockten Alpinisten.
Der Vorfall ereignete sich wenige Minuten vor Mittag auf dem Grenzpass Colle Sesia auf rund 4.230 Metern Seehöhe. Die Piper tauchte plötzlich hinter den Teilnehmer auf, schwenkte parallel zu ihnen ein und schien auf dem Gletscher landen zu wollen.
Im letzten Moment warf der Pilot aber das Steuer herum und raste nach einer engen Wende direkt auf die Bergsteiger zu. Der Flieger brauste mit halsbrecherischer Geschwindigkeit zwischen zwei Dreier-Gruppen der Alpinisten hindurch. Zum Glück waren diese nicht durch ein Seil verbunden, sonst hätte es womöglich ein tödliches Ende genommen.
Ein Teilnehmer filmte den verstörenden Moment, veröffentlichte das Video auf Facebook:
Selbst Piloten sind geschockt von dieser Art der Verantwortungslosigkeit. "Dieses Manöver ist völlig gefährlich. Es ist ein offizieller Landeplatz für Gletscherflugzeuge, doch man passt aufeinander auf!", betont einer gegenüber "20 Minuten". Auch in einem Schweizer Flugforum ist das Entsetzen groß.
Das Manöver könnte für den Piloten am Steuer auch ein Nachspiel haben. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat Ermittlungen aufgenommen.