Wann ist eine Beziehung wirklich vorbei? Wenn einer von beiden es entscheidet? Zu viel passiert ist? Eine dritte Person ins Spiel kommt? Die Midlife Crisis Regie übernimmt? Der Kalenderspruch "Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende" erweist sich jedenfalls nicht als sonderlich tröstlich für all jene, die nach dem Aus am kürzeren Ast sitzen und zustimmen müssen, obwohl sie es gar nicht wollen. Denn das Grausame lauert auch dann an jeder Ecke, wenn eine Trennung schon längst ausgesprochen wurde.
Schönes und Schlimmes kann nicht mehr geteilt werden. Keine gemeinsamen Essen, Urlaube, aber auch Sorgen mehr. Wenn Not am Mann ist, wird jemand anders angerufen. Der zutiefst vertraute Mensch ist mit einem Schlag gänzlich fremd geworden, als hätte man sich nie wirklich gekannt. Dabei waren Körper und Herzen verschmolzen, es wurden Toiletten und Triumphe geteilt. Vielleicht sogar gemeinsam Kinder in die Welt gesetzt. Doch manchmal reicht es trotzdem nicht. Etwas ist gestorben. Die Liebe, die Erinnerung an die Menschen, die man einst war, die Vorstellung von dem, was alles hätte sein können. Man darf darüber traurig sein. Doch dann muss man nach vorne schauen.
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