Am Freitag ist einer Metzgerei in Hohenems gegen 7 Uhr ein Rind ausgebüxt. Das hat einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Beim Ausladen eines Rindes aus einem Transporter für die Schlachtung ist das Tier ausgerutscht, auf die Entladerampe gefallen und dann durch einen schmalen Spalt zwischen Transporter und Gebäudewand entkommen.
Ein Lehrling hat noch versucht, mit einem Abfallcontainer die Lücke zu versperren, aber das Rind hat den Container einfach umgestoßen und ist davongelaufen. Dem Burschen ist zum Glück nichts passiert.
Das Rind ist dann über die Kaiser-Franz-Josef-Straße in Richtung Kästle gerannt, hat sich durch mehrere Seitengassen und Gärten geschlagen und ist schließlich wieder Richtung Ortszentrum zurückgekommen. Dabei hat es einige brenzlige Situationen für Passanten und Autofahrer gegeben, aber es wurde niemand verletzt.
Nach etwa eineinhalb Stunden konnte das Rind schließlich auf einer Wiese im Bereich Klienstraße gefunden werden. Der verständigte Tierarzt hat angeordnet, dass das Tier dort aus Sicherheitsgründen getötet werden muss. Beamte der Spezialeinheit EKO Cobra haben das Rind dann mit einem gezielten Schuss "tierschutzgerecht erlegt", um weitere Gefährdungen zu verhindern.
Im Einsatz waren insgesamt sechs Polizisten von der Polizeiinspektion Hohenems, zwei Beamte der Stadtpolizei Hohenems, fünf Beamte von der EKO Cobra, sechs Mitarbeiter der Fleischhauerei, der zuständige Tierarzt, der Amtstierarzt und der Landwirt als Besitzer des Rinds.