Rap-Ikone Bushido (47) verabschiedet Rampenlicht. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert voller Erfolge, Skandale und Krawalle hat der deutsche Rapper seinen endgültigen Abschied von der Bühne angekündigt. 2026 will er bei einer großen Tour noch einmal alles geben – und dann endgültig Schluss machen.
"Es ist vorbei. Eine Rückkehr ist ausgeschlossen", stellte der Musiker mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Youssef Ferchichi klar. Für seine Fans ein Schock. Für Bushido selbst eine Befreiung. Denn heute stehen nicht mehr Beef, Schlagzeilen oder Chartrekorde im Vordergrund, sondern seine Familie.
"Wenn ich zu Hause am Esstisch sitze mit meinen Kindern und meiner Frau, dann hat Bushido hier keine Rolle zu spielen. Dann bin ich der Papa, wir reden über ganz normale Dinge", sagt er im Gespräch. Acht Kinder hat der Rapper mit Ehefrau Anna-Maria Ferchichi. Für sie will er da sein – und sich selbst treu bleiben: "Ich möchte erhobenen Hauptes gehen und nicht als abgehalfterter Ex-Star im Reality-TV enden."
Im Interview mit "Heute" sprach Bushido im Vorjahr offen über sein Leben zwischen Bühne und Familienidylle: "Meine Frau unterstützt mich zu Hundert Prozent. Im März kommen sie mit, dann gehen wir alle gemeinsam auf Tour. Alle zusammen im Tourbus. Das wird lustig."
Bushido war einst berüchtigt für frauenfeindliche Texte, harte Ansagen und Skandale. Er lieferte sich Fehden mit anderen Rap-Stars und hatte Ärger mit der Justiz. Heute lacht er über sein neues Leben: "Ich glaube, andere würden mich als Spießer bezeichnen. Aber ich bin genau der Typ Nachbarschaftsstreit. Wenn ab 22 Uhr Ruhe sein soll, dann rufe ich die Polizei."
Seine finale Tour trägt den Titel "Alles wird gut". Nach dem furiosen Comeback 2024 mit "König für immer" sei es diesmal endgültig: "Das wird dann wirklich der letzte Song sein. Ich komme nicht mehr zurück", sagt er und gibt zu: "Es tut natürlich auch weh."
Doch ein Trost bleibt: Bushido will nicht völlig von der Bühne verschwinden. Zumindest nicht, wenn es um den guten Zweck geht. Benefiz-Auftritte, etwa für Kinder in Kriegsgebieten, könne er sich vorstellen.
Bushido hat genug von der Rolle als Bad Boy. Stattdessen lebt er in Dubai das Leben eines Vaters, der für seine Kinder da sein will. Und wenn er 2026 zum letzten Mal die Bühne verlässt, dann nicht als Skandalrapper, sondern als Familienmensch.