Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat am Sonntagabend den Nordwesten der Türkei erschüttert. Mindestens eine Person kam beim Einsturz eines Gebäudes in der Stadt Sindirgi in der Provinz Balikesir ums Leben, nicht weit entfernt vom Epizentrum des Bebens. Die ältere Frau starb kurz, nachdem sie aus den Trümmern des Gebäudes gerettet worden war, wie Innenminister Ali Yerlikaya mitteilte. Vier weitere Personen wurden aus dem Gebäude gerettet.
Insgesamt sind 16 Gebäude in der Region eingestürzt, die meisten davon waren laut Yerlikaya baufällig und ungenutzt. Seinen Angaben zufolge wurden mindestens 29 Menschen verletzt, keiner davon schwer. Die Erderschütterung war auch noch in der etwa 200 Kilometer entfernten Metropole Istanbul zu spüren.
Das Epizentrum habe im Bezirk Sindirgi der Provinz Balikesir gelegen, teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Das Beben, das sich demnach in elf Kilometer Tiefe ereignete, war auch in den mehr als 200 Kilometer entfernten Millionenmetropolen Istanbul und Izmir zu spüren.
Der türkische Katastrophenschutz appellierte an die Bevölkerung, keine beschädigten Gebäude zu betreten. Den Angaben zufolge kam es zu Nachbeben. Eines davon hatte eine Stärke von 4,6. Fernsehbilder zeigten Rettungskräfte, die um Ruhe baten, damit sie Verschüttete unter den Trümmern hören konnten.
"Möge Gott unser Land vor jeder Art von Katastrophe bewahren", schrieb Präsident Recep Tayyip Erdogan auf X und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung.
In der Türkei befinden sich zahlreiche Verwerfungen. Vor allem die Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Erst im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert.
Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay verheerende Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53.000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote.
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