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Erdogan sieht in Kritik an Salutjubel Diskriminierung

Heute Redaktion
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Der Salut-Jubel von türkischen Fußballern sorgte für Aufregung. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan macht in der Kritik und den Ermittlungen der Uefa eine Diskriminierung aus und sieht türkische Sportler im Ausland als "Objekt einer Lynchkampagne".

Den Anfang machte die türkische Nationalmannschaft beim 1:0-Sieg in der EM-Qualifikation gegen den Kosovo. Nach dem Tor in letzter Minute salutierten die Spieler, um somit ihre Unterstützung der Offensive des türkischen Militärs zu zeigen. Beim Spiel in Frankreich wiederholte sich das ganze, sogar im Amateurbereich salutierten türkischstämmige Fußballer, auch wenn der europäische Fußballverband Uefa politische Statements am Rasen ausdrücklich verbietet.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan erkennt in den Uefa-Ermittlungen gegen die Nationalmannschaft einen diskriminierenden Akt. "Wir weisen die diskriminierende, ungerechte und politische Einstellung der Uefa gegenüber unserer Nationalmannschaft und den Klubs zurück", erklärte der 65-Jährige bei einer Pressekonferenz in Ankara.

"Sportler, die unser Land im Ausland vertreten, werden Objekt einer Lynch-Kampagne seit dem Start der Operation", führte Erdogan weiter aus. Außerdem sei es "das natürliche Recht unserer Sportler, unseren Soldaten nach einem Sieg zu salutieren."

Erdogan beklagt, dass bei türkischen Sportlern scheinbar andere Maßstäbe gelten – schließlich hat auch Frankreichs Weltmeister Antoine Griezmann bereits vor seinem Staatspräsidenten Emmanuel Macron salutiert. "Haben sie Griezmann etwas getan? Haben sie ihm etwas auferlegt?", fragte Erdogan. "Ich verstehe etwas von Fußball. So etwas hat man im Leben nicht gesehen."

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