Bizarrer Fall

Erdrutsch in falsche Richtung – Versicherung steigt aus

Weil sich das Erdreich nicht horizontal, sondern eher vertikal bewegte, will die Versicherung nicht für enorme Schäden an den Häusern zahlen.
Newsdesk Heute
24.05.2025, 14:29
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In der ORF-Sendung Bürgeranwalt werden am Samstag von Peter Resetarits wieder einige aufsehenerregenden Fälle präsentiert – allen voran die Folge einer Naturkatastrophe. Schauplatz ist die niederösterreichische Gemeinde Sommerein, die seit Jahren mit den Folgen davon kämpft.

Unter anderem aufgrund des Klimawandels bewegt sich dort der tonhaltige Boden an manchen Stellen so stark, dass manche Häuser regelrecht auseinanderbrechen. Handgroße Risse laufen durch die Mauern, die Sanierungskosten würden Hunderttausende Euro ausmachen, bald sind die Gebäude deshalb wohl unbewohnbar.

Versicherung verweigert Deckung

Eigentlich ein Fall für die Versicherung, doch: Genau diese lehnen eine Deckung ab, weil es sich nicht um einen herkömmlichen Erdrutsch, sondern um vertikale Bewegungen handele. Viele Betroffene zogen deshalb gegen die Versicherungen vor Gericht.

Nun gibt es ein höchstgerichtliches Urteil, das aber ganz zum Missfallen der Betroffenen ausfiel: Die Versicherungen müssen nicht für den Schaden aufkommen. Den Bewohnern bleibt als einzige Hoffnung der neue Katastrophenfonds, der nach einer Gesetzesänderung nun auch Entschädigungen für Schäden wie jene in Sommerein vorsieht.

Allerdings wurde sie erst im Vorjahr beschlossen. Die Befürchtung: Die Sommereiner könnten komplett leer ausgehen. Im Studio werden Experten über die Rechtslage diskutieren.

Probleme mit Wiener Wohnen

Ein weiterer Fall behandelt den Kampf einer Familie mit dem Eigentümer ihres Reihenhauses in Wien-Favoriten. 3.000 Euro hat sie in eine Klimaanlage investiert, denn das Haus ist schlecht gedämmt, Tropennächte sind eine wahre Qual.

Noch bevor die Anlage in Betrieb ging, hat die Familie Post von Wiener Wohnen bekommen: Klimaanlagen würden die Umgebungstemperatur erhöhen und werden daher nicht genehmigt. Außerdem wäre bei einer Kontrolle aufgefallen, dass die Familie die neue Terrassenüberdachung größer gebaut hat, als es von Wiener Wohnen genehmigt wurde.

Die Betroffenen argumentieren, man hätte das alte Terrassendach deswegen vergrößert, um die Südseite des Hauses besser beschatten zu können. Wiener Wohnen fordert die Familie nun auf, die Klimaanlage zu demontieren und das Terrassendach rückzubauen. Im Studio diskutiert Volksanwältin Gaby Schwarz mit Wiener Wohnen, ob eine Lösung für die Familie möglich ist.

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