Bald ist es so weit, denn bereits Ende Februar können die ersten Frischlinge zur Welt kommen und die Wildschweine in eine grantige Laune versetzen. Die Bache hat dann freilich nichts anderes zu tun, als ihre Kinderschar vor vermeintlichen Feinden zu schützen, weshalb zu dieser Zeit besondere Vorsicht geboten ist.
Eines der besten Indizien für Wildschweine in der Nähe ist aber der Geruch nach Maggi oder Liebstöckel. Hast du also auf einmal Gusto auf Frittatensuppe, zieh dich besser langsam zurück.
Auch wenn Wildschweine meist in einer sogenannten "Rotte" durch den Wald grunzen und im Prinzip zu scheu sind, um sich blicken zu lassen, sollte man niemals auf die Idee kommen, sie in die Enge zu treiben. Mit einem bissigen Keiler legt man sich nämlich weder als Mensch noch als Hund gerne an, da man unter Garantie den Kürzeren zieht.
Den "Maggi"-Duft also niemals ignorieren und besser umkehren, als die Gefahr zu unterschätzen. Der Geruch hat übrigens gar nichts mit dem Suppengewürz zu tun, weil sich Wildschweine vielleicht gerne darin wälzen würden, sondern wird durch den Stoffwechsel der Tiere gebildet.
Wenn man den Maggi-Geruch sehr intensiv wahrnimmt, dann ist die Wildsau auf alle Fälle um die nächste Ecke. Jetzt gilt es ruhig zu bleiben und sich daran zu erinnern, dass ein Wildtier in der Regel friedlich und scheu agiert. Sie riecht dich in der Regel immer vorher und sucht bereits das Weite. Nur ganz selten kommt es zu Angriffen, wenn man einem Wildschwein begegnet.
Wenn die wilde Sau anfängt zu schnauben, mit den Zähnen klappert und das dünne Schwafferl kerzengerade in die Höhe stellt, heißt es rauf auf den nächsten Baum, oder auf den nächsten Hochsitz. Weglaufen ergibt keinen Sinn, denn die Wildsau ist in jedem Fall schneller als du. Sie wird versuchen, dich umzuwerfen und zu beißen, was schon ziemlich böse ausgehen könnte, aber laut Wildtierexperten greifen Wildschweine zumindest nur einmal an und fliehen.
Also? Nase in den Wind und beim Suppen-Geruch besser umdrehen und den frisch gebackenen Wildschweineltern keinen Anlass zum Angriff geben.