Er ist erst 15 und hat schon weit mehr Anzeigen als Geburtstagskerzen: Über 200 Mal soll ein Teenager mit dem Gesetz in Konflikt geraten sein – und das noch vor seinem 14. Geburtstag. Nach einer Haftstrafe wegen schweren Raubs und Einbruchs wurde er im November 2024 bedingt entlassen.
Statt eines Neustarts folgte aber prompt die nächste Untersuchungshaft. Die Vorwürfe wiegen schwer: versuchter schwerer Raub, schwerer Diebstahl und Sachbeschädigung. Gemeinsam mit einem Gleichaltrigen soll der Jugendliche ein Auto gestohlen haben, um damit Freunde abzuholen.
Die Spritztour endete mit einer Verfolgungsjagd auf der Westautobahn. Zudem der Bursch in einer Tiefgarage Feuerlöscher versprüht haben. Er ist außerdem verdächtig, in der Nacht auf den 9. Februar zwei Männer überfallen und Geld gefordert zu haben.
Als diese nichts geben konnten, soll er zugeschlagen haben – mit dramatischen Folgen: Ein Opfer erlitt einen Jochbein- und Oberkieferbruch sowie eine Gehirnerschütterung. Der Angeklagte bestreitet die Tat, doch eine Zeugin belastet ihn schwer.
Anfang April stand der junge Intensivtäter dafür schon in Steyr vor Gericht. Der Prozess wurde vertagt und am Mittwoch fortgesetzt – mit einem klaren Urteil: drei Jahre unbedingte Haft.
Dazu kommen zehn Monate aus einer früheren bedingten Strafe, die jetzt auch vollstreckt werden. Die seit Februar abgesessene Untersuchungshaft von rund vier Monaten wird angerechnet – insgesamt ergibt das rund dreieinhalb Jahre hinter Gittern. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.