Michael Patrick Kelly (48) feierte bereits als Kind Erfolge, von denen andere ein Leben lang träumen – als Star und Bandleader der "Kelly Family" tourte er in jungen Jahren durch die ganze Welt. Inzwischen hat er sich jedoch einen Namen als erfolgreicher Solokünstler gemacht. Am 14. Dezember ist er zu Gast im "Ö3-Frühstück bei mir" und gibt seltene Einblicke in sein Privatleben.
Im Interview mit Claudia Stöckl spricht er über seine schwierige Beziehung zu seinem inzwischen verstorbenen Vater Daniel. Noch heute macht ihm eines immer noch seelisch zu schaffen: "Es gibt in mir vielleicht irgendwo den kleinen Paddy, der das 'Ich bin stolz auf dich, mein Sohn' des Vaters vermisst hat. 'Liebe für Leistung' war oft das Prinzip bei uns."
Inzwischen hat er sich mit seinem Vater versöhnt – aber dieser befreiende Moment fand nicht mehr zu dessen Lebenszeiten statt. Erst nach dem Tod seines Vaters konnte er durch eine Familienaufstellung, in welcher er alles aufzählte, was zwischen den beiden schiefgelaufen ist, Frieden in der Beziehung finden und "dann habe ich ihm vergeben," so Kelly im Interview.
Seine bereits über zwei Jahrzehnte andauernde Ehe zu Frau Joelle hält der Sänger meist aus der Öffentlichkeit fern – doch auch darüber spricht er im "Frühstück bei mir". Bereits als Teenager, war er in sie verknallt, damals wurde er aber abgewiesen. Später verbrachte er sechs Jahre als Mönch in einem französischen Kloster – "danach konnten wir uns anders begegnen," so Kelly. Seine Frau ist für ihn das größte Geschenk: "Ich glaube nicht an die wahre Liebe, ich kenne sie."
Stöckl spricht Kelly auch darauf an, ob er sich nach so vielen Jahren ein Comeback der "Kelly Family" vorstellen kann. Seine Antwort lässt die Fans der Band aufhorchen: "Vielleicht für einen Sommer, zum Beispiel zehn Shows. Das könnte ich mir vorstellen. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass unser Verhältnis jetzt endlich eine Beziehung unter Geschwistern ist. Früher waren wir eine Band und ein Business, jetzt sind wir menschlicher und persönlicher verbunden."