Wien

Affenpocken-Verdacht in Wien – so reagiert die Stadt

Die Affenpocken könnten bereits Österreich erreicht haben. In Wien wurde nun ein erster Verdachtsfall identifiziert und auf einer Klinik isoliert.
Roman Palman
22.05.2022, 15:42

Nach unseren Nachbarländern Italien, Deutschland und der Schweiz haben die Affenpocken nun offenbar auch Österreich erreicht. Seit der Nacht auf Sonntag wird nun ein 35-Jähriger auf einer Isolationsstation behandelt. Das bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsstadtrates Peter Hacker (SPÖ).

"Heute"-Infos zufolge kam noch im Rettungswagen aufgrund der typischen Symptome – leichtes Fieber und Pusteln im Gesicht – der Verdacht auf Affenpocken auf, weshalb der Patient in die Infektiologische Abteilung der Klinik Favorit gebracht wurde. Dort wurden im Frühjahr 2020 auch die ersten Wiener Corona-Fälle behandelt.

Euphorisch die geballte Faust gen Himmel gereckt: Primar Christoph Wenisch bei seiner ersten Corona-Impfung im Dezember 2020.
GEORGES SCHNEIDER / APA / picturedesk.com

Niemand geringerer als der Corona-Experte Primar Christoph Wenisch – er erlangte durch sein Jubel-Foto nach der Covid-Impfung weltweite Bekanntheit – ist nun für den Affenpocken-Verdachtsfall verantwortlich. Bis Sonntagabend sollen die Tests, ob es sich wirklich um Affenpocken handelt, abgeschlossen sein und eine Bestätigung vorliegen.

Zu den weiteren Details zur Person des 35-Jährigen gibt sich die Stadt Wien verschlossen. "Das Contact Tracing bei den engen Kontakten läuft", hieß es aus Rathaus-Kreisen gegenüber "Heute". Ob und in welcher Art eine Verbindung zum Affenpocken-Fall eines Italieners, der sich zuvor in Wien aufgehalten hatte, besteht, ist noch unklar.

Hotline informiert über Affenpocken

Besorgte Bürger können sich mit ihren Fragen jedenfalls an die bereits bekannte Hotline 1450 wenden. Wie "Heute" erfuhr, sind die dortigen Telefonisten bereits über die Affenpocken informiert worden und sollen dazu Rede und Antwort stehen können. Es handle sich aber (noch) nicht um eine meldepflichtige Krankheit. Ob sich das künftig ändert, werde aktuell auf internationaler Ebene geklärt.

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