Schreckliche Szenen in Graz: Am Dienstag kam es an einer Schule in der Dreierschützengasse gegen 10.00 Uhr zu einem Großeinsatz der Polizei. Ein ehemaliger Schüler (22) soll bei einem Amoklauf mindestens zehn Menschen getötet haben, 28 Personen seien verletzt worden.
Unter den Toten sollen sich neuen Schüler, ein Lehrer und der Schütze selbst befinden. Der Schütze habe mit einer Pistole und einer Schrotflinte, die er legal besessen habe, in zwei Klassenräumen das Feuer eröffnet. Einer davon soll sein ehemaliges Klassenzimmer gewesen sein. Nach der Bluttat habe sich der 22-Jährige in einer Toilette eingeschlossen und sich selbst gerichtet.
Die Einsatzkräfte – darunter auch Mitglieder der Spezialeinheit Cobra – waren rasch vor Ort und durchsuchten das Gebäude. Die Lage sei inzwischen gesichert. Das Rote Kreuz rückte mit 65 Einsatzfahrzeugen an, die Verletzten wurden auf mehrere steirische Spitäler verteilt.
Vier von den angeschossenen Personen schweben in Lebensgefahr. Einem Bericht der "Krone" zufolge seien einige Opfer in den Kopf geschossen worden. Die Schule wurde evakuiert, Schüler und Lehrer werden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Derzeit wird von einem Einzeltäter ausgegangen, die Ermittlungen laufen.
Unterdessen hat sich auch der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) zu Wort gemeldet. "Es ist unfassbar was heute in Graz passiert ist", heißt es in einer ersten Stellungnahme auf Facebook. "Als Landeshauptmann der Steiermark und als Vater bin ich zutiefst betroffen über diese Wahnsinnstat die so viel Unheil und unglaubliches Leid gebracht hat", so Kunasek.
Seine Gedanken seien bei "den unschuldigen Opfern, Familien und Lehrpersonen". Der Landeshauptmann habe seine Termine im Ennstal abgebrochen und befinde sich auf dem Weg zur Landespolizeidirektion. Eigenen Angaben zufolge stehe er im ständigen Austausch mit dem Innenminister, den Mitgliedern der Landesregierung und der Landespolizeidirektion.