Mit einer drastischen Ansage hat CSU-Chef Markus Söder beim Parteitag seiner Partei für Aufsehen gesorgt. Der bayerische Ministerpräsident stellt offen infrage, ob Deutschland künftig noch beim Eurovision Song Contest antreten soll. Darüber berichtet die deutsche "Bild".
Auslöser ist für Söder der zunehmende Hass gegen Israel rund um den europaweiten Musikwettbewerb. Immer wieder gebe es Länder, die ihre Teilnahme verweigern wollen, weil Israel beim ESC dabei ist. Dafür zeigt Söder keinerlei Verständnis. "Wenn die es nicht wollen, dann machen wir es halt auch nicht. Wir zahlen eh nur alles", schimpfte der CSU-Chef.
Damit brachte Söder sogar einen Boykott Deutschlands ins Spiel. Seine Begründung: Deutschland – und insbesondere Bayern – stünden klar an der Seite Israels und jüdischen Lebens in Deutschland. Der Schutz und die Sicherheit Israels seien weiterhin "Staatsräson".
Auch deshalb setze sich Bayern für eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ein. Söders deutliche Worte sind eine Reaktion auf die seit Wochen andauernde Diskussion rund um den ESC. Israel wird auch im kommenden Jahr an dem Wettbewerb teilnehmen.
Mehrere Länder, darunter Irland, die Niederlande und Spanien, haben ihre Teilnahme jedoch abgesagt – ein Umstand, den Söder als völlig inakzeptabel bezeichnet. Für ihn ist klar: Antisemitismus und Israel-Hass dürften keinen Platz auf einer internationalen Bühne haben.
Der nächste Eurovision Song Contest findet am 16. Mai 2026 in Wien statt. Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker (65, ÖVP) hatte sich im Vorfeld vehement für Israels Teilnahme eingesetzt und eindringlich vor antisemitischen Tendenzen gewarnt.
