Was nach einer verrückten Gaming-Utopie klingt, wird jetzt Realität: Der Esports Nations Cup (ENC) rüstet weiter auf – und zwar gewaltig. Mit Chess.com, Moonton Games und SNK steigen drei neue Schwergewichte ins Publisher-Boot. Gemeinsam mit den Gründer-Publishern Electronic Arts, Krafton, Tencent und Ubisoft entsteht ein internationales Turnier, das den E-Sport ordentlich auf den Kopf stellen will.
Der Esports Nations Cup will das werden, wovon E-Sport-Fans seit Jahren träumen: Profis treten für ihr Land an – nicht für einen Club oder Geldgeber. Fußball-WM-Vibes sozusagen, nur mit Maus, Tastatur und Gamepad. Laut der Esports World Cup Foundation (EWCF) ist der ENC das erste Event dieser Größenordnung, das nationale Teams dauerhaft auf die globale E-Sport-Bühne hebt. Mit den drei Neuzugängen wird das Fundament dafür noch breiter.
Chess.com bringt das traditionsreichste Strategiespiel der Welt in den E-Sport-Zirkus, Moonton Games sorgt mit seinen extrem populären Mobile-Titeln für Massenpublikum, und SNK steht für knallharte Fighting-Game-DNA und Arcade-Nostalgie. Zusammen liefern sie Reichweite, Kultfaktor und Community-Power – genau das, was ein globaler Nations Cup braucht, um nicht nur groß zu klingen, sondern groß zu werden.
Damit das Ganze nicht im Chaos endet, arbeiten alle Publisher – alte wie neue – gemeinsam an einheitlichen Qualifikations- und Turnierstrukturen, heißt es von der Organisation im Hintergrund. Ziel: gleiche Regeln, gleiche Chancen, weltweit vergleichbare Wettbewerbe. Der ENC soll sportlich ernst genommen werden – und nicht bloß ein PR-Feuerwerk sein.
Die Zusammenarbeit zwischen der EWCF und den Publishern geht dabei deutlich tiefer als üblich. EWCF-CEO Ralf Reichert bringt es auf den Punkt: Spieler sollen ihr Land in den Spielen vertreten, die ihre Karriere geprägt haben. Und mit inzwischen sieben Publisher-Partnern wird eine Reichweite erreicht, von der andere Events nur träumen.
Nationalteams aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Ozeanien sollen antreten. Geplant sind Team- und Einzelbewerbe, ergänzt durch ein mehrstufiges Qualifikationssystem. Globale Rankings treffen auf regionale Qualis, Wildcards auf Solidaritätsplätze. Leistung soll zählen – aber Vielfalt auch. Die große Premiere steigt im November 2026 in Riad, Saudi-Arabien. Danach soll der ENC alle zwei Jahre rund um den Globus touren.