Politik

Kurz konnte 90 % seiner Fans zur Wahl bewegen

Heute Redaktion
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Die ÖVP hat es geschafft, bei der Europawahl am Sonntag beachtliche 90 Prozent ihrer Fans zum Wählen zu bewegen. Zum Vergleich: Bei der FPÖ waren es 69 %.

Bundeskanzler Sebastian Kurz und seine ÖVP sind im Höhenflug. Die Ibiza-Affäre rund um den ehemaligen Vizekanzler und Ex-FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache und den Ex-Klubobmann Johann Gudenus scheint die ohnehin starke türkise Partei noch weiter zu beflügeln.

Die ÖVP geht jedenfalls als klarer Sieger aus der EU-Wahl hervor und schafft mit einem starken Plus 34,9 Prozent der Stimmen (Ergebnis inkl. Briefwahl-Prognose).

Fast alle ÖVP-Fans nutzen ihr Stimmrecht

Besonders beeindruckend: Die ÖVP konnte bei dieser Wahl laut SORA Wählerstromanalyse 90 Prozent ihrer Wähler von 2014 mobilisieren. Bei der SPÖ waren es immerhin noch 85 Prozent, bei der FPÖ 69 Prozent. Die Grünen konnten diesmal 75 Prozent ihrer Wähler von 2014 mobilisieren, bei den NEOS waren es 61 Prozent.

Zugewinne bei den Stimmen verdankt die ÖVP der FPÖ: 105.000 Wähler machten diesmal ihr Kreuzerl bei der Volkspartei statt den Freiheitlichen – umgekehrt haben die Blauen 23.000 Stimmen von ehemaligen VP-Wählern erhalten. 52.000 Stimmen hat die Volkspartei von den NEOS und 45.000 von den sonstigen Parteien von 2014 bekommen. 387.000 Stimmen bekommt die ÖVP von Nichtwählern von 2014 (inkl. Personen, die 2014 noch nicht wahlberechtigt waren).

SPÖ hauptsächlich Stammwähler

Die SPÖ konnte anderen Parteien demnach kaum Anhänger abringen: Die größten Zugewinne kommen mit 225.000 Stimmen von den Nichtwählern von 2014. 46.000 SPÖ-Wähler von 2014 sind heuer zuhause geblieben.

Die Freiheitlichen haben mit 174.000 Stimmen ebenfalls die größten Zugewinne von ehemaligen Nichtwählern erreicht. 42.000 FPÖ-Wähler von 2014 sind diesmal nicht zur Wahlurne gegangen.

Die Grünen haben haben mit 58.000 Stimmen vor allem an die NEOS verloren, die wiederum 52.000 Stimmen an die ÖVP abgeben musste.