Am Dienstagabend wandte sich eine junge Frau in der Wiener Donaustadt an die Polizei. Dort gab sie an, dass ihr ihr ehemaliger Lebensgefährte, ein 21-jähriger Syrer, auf der Donauinsel aufgelauert und körperlich attackiert haben soll. Sie gab zudem an, dass der Tatverdächtige auch schon während der Beziehung wiederholt gewalttätig gewesen sei, woraufhin gegen den Mann Anzeige wegen des Verdachts der fortgesetzten Gewaltausübung erstattet wurde.
Ein Fahndung nach dem 21-Jährigen verlief negativ. Nur wenige Stunden später tauchte dieser jedoch an der Wohnadresse seiner Ex-Freundin auf und klingelte mehrfach an ihrer Türe. Daraufhin kam es im Innenhof des Mehrparteienhauses zu einem Raufhandel zwischen ihm und mehreren männlichen Verwandten der Frau.
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Im Zuge der Auseinandersetzung erlitt deren 26-jähriger Bruder eine Schnittwunde an der Hand, der 21-Jährige eine Stichverletzung am Rücken. Alarmierten Beamten des Stadtpolizeikommandos Donaustadt gelang es, die Beteiligten voneinander zu trennen. Die mutmaßliche Tatwaffe konnte nicht aufgefunden werden.
Beide Männer wurden durch die Berufsrettung Wien notfallmedizinisch erstversorgt und in ein Spital gebracht. Alle Beteiligten wurden angezeigt, gegen den 21-Jährigen wurde zudem ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Noch in derselben Nacht soll einer seiner Freunde gemeinsam mit zwei bislang Unbekannten die junge Frau mehrfach gefährlich bedroht haben. Der Tatverdächtige wurde angezeigt, die Ermittlungen laufen.