Als Fußball-Trainer

Ex-ÖFB-Schiedsrichter erlebte "Sternstunde" in Indien

Gerald Lachmair (65) nahm am "Senior Experts Austria"-Programm teil. Der ÖFB-Schiedsrichter half Jugendlichen beim Fußball-Training.
Österreich Heute
07.10.2025, 07:15
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Gerald Lachmair (65) jagte dem Fußball seit seiner Kindheit hinterher. Zuerst als Spieler, später dann als Funktionär und ÖFB-Schiedsrichter. In seiner Pension wollte sich der ehemalige Berufsschullehrer aus Neuzeug bei Sierning (OÖ) bewusst aus seiner Komfortzone wagen.

Der 65-Jährige meldete sich für das "Senior Experts Austria"-Programm der österreichischen Entwicklungsorganisation "Jugend Eine Welt" an. Das Entsende-Programm bietet Freiwilligen mit Berufserfahrung die Chance, ihr Fachwissen weltweit in gemeinnützigen Organisationen und Bildungseinrichtungen einzubringen. Gefragt sind Menschen mit Erfahrung etwa in Technik, Marketing, Landwirtschaft oder Pädagogik.

Fußball für Jugendliche in Indien

Sein Wissen und seine Erfahrung als Fußball-Funktionär und Schiedsrichter führte Lachmair 2024 zu einem Sportprojekt nach Indien. Der Oberösterreicher unterstützte den Aufbau und die Durchführung des Projekts "Fußball für Jugendliche" an der Don Bosco Academy in Nalgonda, rund 150 Kilometer von Hyderabad entfernt.

In enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung vor Ort half er dabei, sportpädagogische Strukturen aufzubauen, Trainingseinheiten zu entwickeln und die organisatorischen Rahmenbedingungen zu verbessern. Sein Einsatz war von viel Begeisterung und Teamgeist geprägt.

„Ein Höhepunkt des Projekts war der überraschende dritte Platz bei einem Fußballturnier – eine 'Sternstunde'“
Gerald Lachmairnahm am "Senior Experts Austria"-Programm teil

"Ein Höhepunkt des Projekts war der überraschende dritte Platz bei einem Fußballturnier, der nicht nur das Selbstbewusstsein der Jugendlichen stärkte, sondern auch den Zusammenhalt in der Schulgemeinschaft sichtbar machte. Ich erlebte diesen Tag als 'Sternstunde' – denn er war ein Ausdruck dafür, wie sehr Geben und beschenkt werden bei solchen Freiwilligen-Einsätzen ineinandergreifen können", berichtet der 65-Jährige.

Die Standorte, an denen die Senior Experts eingesetzt werden, befinden sich hauptsächlich in "Jugend Eine Welt"-Projektländern von Südamerika über Afrika bis Asien. Die Freiwilligen-Einsätze dauern zwischen drei und zwölf Monaten und leisten mittels partnerschaftlicher Mitarbeit einen Beitrag, damit bei den Projektpartnern vor Ort konkrete Problemlösungen erarbeitet oder Lebensbedingungen verbessert werden können.

Kosten werden großteils übernommen

"Besonders wichtig ist uns, dass die Zusammenarbeit vor Ort immer auf Augenhöhe passiert", erklärt "Jugend Eine Welt"-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. "Ich kann nur allen Seniorinnen und Senioren, die ihre Fachkompetenz in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Handwerk oder Verwaltung in sozialen Projekten im Globalen Süden einbringen und benachteiligten jungen Menschen Chancen auf ein besseres Leben ermöglichen wollen, empfehlen, einen Freiwilligeneinsatz zu machen", so Heiserer.

Den Großteil der Kosten für den Einsatz übernimmt "Jugend Eine Welt", darunter Flug (inklusive Transfer), die Unterkunft und Verpflegung sowie die Auslandsversicherung. Die Teilnehmer müssen notwendige Impfungen, das Visum, individuelle Ausgaben vor Ort und einen Spendenbeitrag für den Einsatz in der Höhe von 1.500 Euro (von der Steuer absetzbar) übernehmen. Weitere Informationen unter [email protected] oder telefonisch unter 01/879 07 07 (Barbara Stranzinger).

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