Während Österreich nach dem 0:1 in Rumänien doch noch um das direkte Ticket für die WM 2026 bangen muss, sorgt ihr Ex-Teamchef Franco Foda andernorts für Aufsehen. Der Deutsche, der seit dem Vorjahr das Nationalteam des Kosovo betreut, hat mit seiner Mannschaft eine der größten Überraschungen der laufenden Qualifikation geschafft – zwei Siege gegen Schweden, beide zu null.
Nach dem jüngsten 1:0-Auswärtserfolg in Solna liegt der Kosovo plötzlich mitten im Rennen um ein WM-Ticket. Für Schweden dagegen ist die Quali-Kampagne ein einziges Desaster: nur ein Punkt, kein Tor gegen Fodas Team, Tabellenende in Gruppe B.
Die schwedische Presse spricht bereits von der "schlechtesten Nationalmannschaft aller Zeiten". Star-Trainer Jon Dahl Tomasson wurde bereits entlasssen. Noch nie zuvor wurde ein schwedischer Teamchef mit laufendem Vertrag vorzeitig abgesetzt.
Hintergrund der Misere ist ein umstrittenes neues Spielsystem. Tomasson wollte die traditionell defensiv starken Schweden offensiver ausrichten – doch der Schuss ging nach hinten los. Nach drei torlosen Spielen und nur zwei Treffern in der gesamten WM-Quali kocht die Stimmung.
Im Spielertunnel nach dem Kosovo-Debakel soll Anthony Elanga wütend geschrien haben: "Das verdammte System muss weg!"
Auch Alexander Isak und Viktor Gyökeres stehen sinnbildlich für die Krise: Die beiden Stürmer-Stars, gemeinsam über 150 Millionen Euro Marktwert, warten weiter auf ihr erstes WM-Quali-Tor.
"Niemand hat seine Hausaufgaben gemacht – weder Spieler noch Trainer", sagte Isak frustriert.
Ausgerechnet Franco Foda, einst in Österreich wegen seines "zu defensiven" Spielstils kritisiert, zeigt nun, dass Stabilität zum Erfolg führen kann. Der Kosovo besiegte die Skandinavier zweimal ohne Gegentor, diszipliniert und taktisch abgeklärt – ganz nach Fodas Philosophie.
Mit nun realistischen Chancen auf ein WM-Playoff hat der 58-Jährige die kleine Fußballnation in Euphorie versetzt.