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Koller verrät: „Ich will zurück auf den Platz"

Heute Redaktion
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Ex-Teamchef Marcel Koller kehrt als TV-Experte zurück. "Heute" erklärt er, wer sein WM-Favorit ist – und wie seine Zukunftspläne aussehen.

Comeback von Marcel Koller! Sieben Monate nach seinem Aus als ÖFB-Teamchef kehrt der Schweizer als ORF-WM-Experte nach Wien zurück – aller Voraussicht nach. Denn: Klopft ein Klub an, hat der 57-Jährige eine Ausstiegsklausel. "Die Möglichkeit besteht, das ist besprochen", sagt Koller zu "Heute".

Der Fachmann brennt auf eine neue Aufgabe. "Ich möchte auf den Platz zurück, ich habe noch zu viel Energie. Wobei ich eher zum Klubfußball als zu einem Nationalteam tendiere", erklärt Koller, dem die Fußball-Pause gut tat. "Erst dachte ich, ich kann gleich wieder einsteigen. Zum Glück ist das nicht passiert. Ich war sechs Jahre lang sieben Tage die Woche mit Fußball beschäftigt."

"Kleinigkeiten entscheiden"

Angebote hat es laut Koller, der während der WM ein Hotelzimmer in Wien bezieht, bereits gegeben. "Aber nichts Konkretes. Ich möchte nicht ins Detail gehen, es muss einfach für beide Seiten passen. Das war bis jetzt nicht der Fall."

Auf die WM bereitet sich Koller akribisch vor. 23 Spiele hat er bereits seziert. Zwischenfazit: "Kleinigkeiten werden entscheiden. Derzeit gefällt mir Spanien am besten. Diese Ruhe am Ball, wie sie von hinten rauskombinieren, mit dieser wahnsinnigen Technik und läuferischen Qualität – das ist sehr hohe Qualität." Neben den Iberern räumt Koller Brasilien, Deutschland, Argentinien und Frankreich gute Chancen ein.

"Bin mit anderen Emotionen dabei"

Mit Spannung verfolgt Koller auch die kommenden drei Partien des ÖFB-Teams. "Wenn man die Spieler persönlich kennt, ist man mit anderen Emotionen dabei", sagt er. Die aktuelle Entwicklung der Mannschaft sieht der Schweizer positiv – und sei zum Teil auch sein Verdienst. "Den Umbruch mit den Jungen, das haben wir schon eingeleitet. Der Stamm besteht nach wie vor aus jenen Spielern, die wir schon einberufen haben.Vielleicht sind noch drei, vier dazugekommen. Eventuell stehen auf der Abrufliste ein paar andere Namen drauf."

Mit Nachfolger Franco Foda habe er zwei Mal Kontakt gehabt. "Wir haben am Anfang telefoniert. Und später haben wir uns auf einer Gala nochmal gesehen. Dort haben wir ein bisschen gequatscht", sagt Koller.